Vulkanausbruch bei Tonga
Druckwelle erreicht auch Wettzell
18. Januar 2022, 11:30 Uhr aktualisiert am 18. Januar 2022, 11:30 Uhr
Seit Samstag sorgt der Ausbruch des Unterwasser-Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai für Schlagzeilen. Neben den lokalen und regionalen Auswirkungen, wie die vom Ausbruch ausgelösten Erschütterungen und der Tsunami, verursacht er auch Phänomene, die weltweit beobachtbar sind. Die Druckwelle des Ausbruchs wurde an verschiedenen Wetterstationen registriert, darunter an den Observatorien, an denen das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) beteiligt ist: das Geodätisches Observatorium Wettzell, das Argentinisch-Deutsche Geodätische Observatorium in Argentinien (AGGO) und die Station O'Higgins in der Antarktis. In so großen Entfernungen zum Vulkan zeigt sich die Druckwelle nur noch als kleine Schwankung im Luftdruck, dennoch ist sie deutlich zu erkennen (siehe rote Pfeile Abbildung). Sie breitet sich mit Schallgeschwindigkeit (340 m/s) über die Erde aus und erreicht die Stationen daher zu unterschiedlichen Zeiten. Während sie O'Higgins etwa um 12 Uhr (Weltzeit) und auch kurz danach um 14 Uhr das AGGO erreicht, braucht es bis in die Abendstunden, bis sie in Wettzell zu sehen ist. Dort zeigt auch der Großringlaser G ein Signal, der wahrscheinlich durch die vom Vulkanausbruch verursachte Luftdruckschwankung beeinflusst wird.
Jetzt weiterlesen mit
- alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
- als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
- einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat