Vereine und Pfingstreiter würdigten Wolfgang Kolbeck

Abschied von einer Persönlichkeit


Der Sarg von Wolfgang Kolbeck wurde von Feuerwehrmännern und Pfingstreitern eskortiert.

Der Sarg von Wolfgang Kolbeck wurde von Feuerwehrmännern und Pfingstreitern eskortiert.

Pfarrer Herbert Mader hielt am Donnerstag das Requiem für den im 82. Lebensjahr verstorbenen Wolfgang Kolbeck, im Volksmund bekannt auch als der "Schwarzanerl Gang". In den Ansprachen am Grab wurde offenkundig, welch große Verdienste sich der am Montag im 82. Lebensjahr Verstorbene vor allem um die FFW Bad Kötzting erworben hat.

Brauchtum und Feuerwehr

Der Sarg wurde von Feuerwehrleuten und Pfingstreitern zur letzten Ruhestätte begleitet. Zum Sprecher der Vereine wie auch der Pfingstreiter machte sich Feuerwehrvorstand Richard Richter. Wie er ausführte, lebten Vereine und andere Organisationen von prägenden Persönlichkeiten und deren Eintreten für die Allgemeinheit. Kolbeck Wolfgang war 66-Mal beim Kötztinger Pfingstritt dabei, das Ehrenband für 60-jährige Rittteilnahme durfte er 2008 entgegennehmen.

Wolfgang Kolbeck war außerdem ein Feuerwehrmann, der Verantwortung übernahm und seinen Pflichten gewissenhaft nachkam. Schon als Vierzehnjähriger trat er 1952 seiner Heimatfeuerwehr bei. Bereits 1973 ließ er sich als Vorsitzender bei der FFW Kötzting in die Pflicht nehmen und übte diese verantwortungsvolle Tätigkeit bis 1998 aus. Aber Wolfgang Kolbeck sei nicht abgetreten, er sei nur einen Schritt zurückgetreten. Zudem war der Verstorbene in früheren Jahren auch in den Spielmannszug integriert und schlug 25 Jahre die große Trommel. Seine Heimatfeuerwehr ernannte ihn aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden. Neben dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen erhielt er auch vom Deutschen Feuerwehrverband eine hohe Auszeichnung. Unter Kolbecks Amtszeit wurde nicht nur das Feuerwehrzentrum an der Dampfbachstraße erbaut, die Feuerwehr erhielt auch einen Versorgungs-Lkw, den ersten im Landkreis. Dem außerordentlich verdienstvollen Ehrenvorsitzenden zu Ehren werden die Einsatzfahrzeuge in nächster Zeit mit Trauerflor fahren.

Sein Einsatz für die Mitbürger führte auch zu Kontakten mit anderen Vereinen. So gehörte Wolfgang Kolbeck auch den Feuerwehren Sperlhammer und Arndorf, dem Trachtenverein D'Waldlerbuam Kötzting, den Freunden der Natur sowie der Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung Bayerischer Wald an. Diese Vereinigung durfte viele ihrer Wagen und Gerätschaften in seinen Scheunen und Hallen unterstellen und konnte sie dort auch wieder instandsetzen.

Spenden statt Kränzen

Anstelle von Blumen und Kränzen spendeten Pfingstritt-Komitee und Vereine für die Sanierung der Pfingstrittfresken in der Stadtpfarrkirche, wie der Sprecher noch anmerkte. Danach erklangen als letzter Gruß zu Ehren des Verstorbenen die Pfingstritt-Fanfaren, vermischt mit Trommelwirbel durch den Spielmannszug der Feuerwehr.