Nahost-Konflikt

Israel: Raketenangriff aus Gazastreifen trotz Waffenruhe


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Raketen, die am Samstag aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden, fliegen in Richtung Israel.

Von dpa

Israel ist trotz einer geltenden Waffenruhe aus dem Gazastreifen angegriffen worden - nach Darstellung militanter Palästinenser wegen eines "technischen Fehlers". Eine Rakete sei am Sonntag aus dem Gazastreifen abgefeuert und in einer freien Fläche auf israelischem Gebiet niedergegangen, teilte die israelische Armee mit.

In den umliegenden Gegenden ertönten Warnsirenen. Anwohner in Ashkelon und Umgebung hörten Explosionen, wie israelische Medien berichteten. Angaben über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.

Aus der Kommandozentrale der militanten Palästinenser hieß es, die Rakete sei aus dem nördlichen Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Die Rakete sei "versehentlich abgefeuert" worden wegen eines technischen Fehlers. Man sei der von Ägypten vermittelten Waffenruhe verpflichtet.

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Palästinensische Bürger begutachten die Schäden in ihren Häusern.

Die israelische Armee griff nach eigener Darstellung kurze Zeit später zwei Militärposten der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen an. Es handle sich um eine Reaktion auf den Raketenbeschuss. Israel reagiert auf Angriffe häufig mit Attacken auf Hamas-Ziele mit der Begründung, dass die Organisation für alle Attacken vom Gazastreifen aus verantwortlich sei.

Keine 24 Stunden vor dem Raketenangriff war am Samstagabend zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten. Diese hatten sich Kämpfe über fünf Tage geliefert, die sich erst durch die ägyptisch vermittelte Einigung vom Samstag langsam zu beruhigen schienen.

Begonnen hatten die Kämpfe am Dienstag mit einer großangelegten Militäroffensive Israels gegen die extremistische Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Als Reaktion hagelte es Raketen auf israelische Ortschaften.


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