Was bringt die Woche vom 2. bis 8. August? Welche Termine aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diese Woche wichtig sind, erfahren Sie in unserer Wochenvorschau.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellt am Montag den Verfassungsschutzbericht für das erste Halbjahr 2021 vor. Am Dienstag wird der Autobauer BMW in München seine Halbjahreszahlen präsentieren. Und in Regensburg wird voraussichtlich am Mittwoch das Urteil in einem Mordprozess fallen. Der Angeklagte soll seine Ehefrau aus Eifersucht getötet haben, weil er eine Affäre vermutete - dabei hatte die Frau lediglich mit ihrem Bruder telefoniert, der eine neue Nummer hatte.

Verfassungsschutzbericht in Bayern

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellt am Montag um 12 Uhr in München den Verfassungsschutzbericht für das erste Halbjahr 2021 vor. Im vergangenen Jahr hatten im Schatten der Corona-Pandemie sowohl rechtsextreme als auch linksextreme Gewalttaten in Bayern zugenommen. "In Teilen der Bevölkerung bildet die kontroverse Diskussion einen Nährboden für sicherheitsgefährdende, demokratiefeindliche Einstellungen und Bestrebungen. Das Aufeinandertreffen mit bereits vorhandenen extremistischen Strömungen kann mittelfristig zu einer ernsthaften Gefahr für unsere Demokratie werden", hatte Herrmann damals gesagt. Mit Spannung wird nun erwartet, inwiefern sich die Situation in der ersten Jahreshälfte 2021 verändert hat.

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Halbjahreszahlen von BMW

Der Autobauer BMW stellt am Dienstag in München seine Halbjahreszahlen vor. 2020 hatten die Absatzzahlen von BMW kräftig gelitten, zuletzt hatten die Münchner wieder erfreulichere Werte vorzuweisen. Anfang Juli vermeldeten sie einen Rekord bei der Kernmarke BMW, die um fast 40 Prozent auf 1,18 Millionen Autos zulegte. Damit überholte BMW auch Erzrivale Mercedes, dessen Kernmarke bei 1,16 Millionen Autos landete. "Wir sind auf Kurs, in diesem Jahr ein solides und profitables Absatzwachstum zu erzielen", sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota im Juli. "Besonders erfreulich ist, dass wir den Absatz unserer elektrifizierten Fahrzeuge mehr als verdoppeln konnten." Er legte um 148,5 Prozent auf 153.267 Autos zu.

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Mordprozess in Regensburg

Es ist ein aufsehenerregender Prozess: Ein 56-jähriger Kosovare aus Regensburg hat im Oktober 2020 seine Ehefrau ermordet. Das hat er vor Gericht auch bereits gestanden. Am Mittwoch soll das Landgericht Regensburg nun sein Urteil fällen. Während die Verteidigung des Mannes auf Totschlag plädiert, sieht die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes als gerechtfertigt an. Sie will auch die besondere Schwere der Schuld feststellen lassen. Demnach soll der Angeklagte aus Eifersucht gehandelt haben. Drei unbekannte Anrufe auf dem Handy der Frau sollen den Mann so misstrauisch gemacht haben, dass er seine Frau in der gemeinsamen Wohnung mit mehreren Messerstichen tötete. Bei dem unbekannten Anrufer handelte es sich den Angaben nach nicht um einen Nebenbuhler, sondern um den Bruder der Frau, der lediglich eine neue Telefonnummer hatte.

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Weitere Themen und Termine:

- In Landshut muss zum Wochenauftakt möglicherweise der "Drachenburg" genannte Wohnblock an der Luitpoldstraße 32 geräumt werden. Aufgrund des desolaten Zustands des Gebäudes hat die Stadt eine "Nutzungsuntersagung" ausgesprochen. Grund dafür sind vor allem Mängel in den Bereichen Brandschutz und Absturzsicherung. Die Bewohner müssen ihre Wohnungen deswegen bis zum Abend des 1. August verlassen. Sollten nicht alle Betroffenen freiwillig gehen, müssten als letzte Möglichkeit Zwangsmaßnahmen ergriffen werden. Ob es soweit kommt, entscheidet sich voraussichtlich am Montag.

- Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) besucht am Montag den Bayerischen Wald. Im Tierfreigelände des Nationalparkzentrums Lusen wird er am Morgen das neue Reptiliengehege eröffnen, am Nachmittag will der Minister auch den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein besuchen.

- In Niederbayern gibt es bereits seit Jahren ein "Kultur-Mobil", das im Auftrag des Bezirks Theateraufführungen auch in die kleineren Gemeinden bringt, in der Oberpfalz ist jetzt Ähnliches geplant. Bezirkstagspräsident Franz Löffler (CSU) gibt am Montag in Cham den offiziellen Startschuss für das "Heimatmobil" der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz. Es ist ein multifunktionales Messefahrzeug, in dem zum einen zahlreiche Themenbereiche der regionalen Kulturarbeit präsentiert werden und zum anderen die Bürger eingeladen werden, sich mit Heimat auseinandersetzen, ins Gespräch zu kommen und sich aktiv einzubringen.

- Nach achtjähriger Bauzeit sind die Bauarbeiten an der neuen Ortsumgehung von Plattling (Landkreis Deggendorf) abgeschlossen. Ab Mittwoch können Autofahrer, die von der Bundesstraße 8 aus Richtung Passau kommen und zu den Autobahnen A3 und A92 oder ins Gewerbegebiet Nord wollen, das Plattlinger Stadtzentrum auf der neuen Straße umfahren. Für die Bürger in Plattling bedeutet dies eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens um bis zu 40 Prozent auf der Ortsdurchfahrt. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) wird am Mittwoch die offizielle Verkehrsfreigabe vornehmen.

- In Weiden nimmt am Mittwoch das erste Trauer-Netzwerk für Angehörige von Corona-Toten in Bayern seine Arbeit auf.

- Am Donnerstag feiert mit dem "Kaiserschmarrndrama" der neueste Teil der beliebten Eberhofer-Krimis von Rita Falk seine Kinopremiere. In seinem nun schon siebten Film bekommt es der kultige Dorf-Polizist Franz Eberhofer diesmal mit einem pikanten Fall zu tun: Eine Internet-Stripperin wird tot aufgefunden, zu den Verdächtigen gehören auch einige Freunde und Bekannte von Eberhofer selbst. Dass sein Partner Rudi nach einem Unfall an einen Rollstuhl gefesselt ist und Freundin Susi den Bau eines Doppelfamilienhauses mit Eberhofers verhasstem Bruder Leopold plant, macht die Ermittlungen nicht gerade einfacher. Ursprünglich hätte das Kaiserschmarrndrama schon im August 2020 starten sollen, aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich die Premiere aber um ein Jahr. Nun ruhen auf dem "bayerischen James Bond" die Hoffnungen vieler Kinobetreiber.

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- Im Missbrauchskomplex Münster beginnt am Donnerstag (9 Uhr) der Prozess gegen die Mutter eines Opfers. Die Anklage wirft der 31-Jährigen vor, den schweren sexuellen Missbrauch ihres heute elfjährigen Sohnes durch ihren Lebensgefährten nicht verhindert zu haben, obwohl sie davon wusste. Der IT-Techniker wurde im Hauptprozess bereits zu 14 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Bis Ende September sind acht weitere Verhandlungstermine angesetzt.

- Siemens stellt am Donnerstag in München seine Quartalszahlen vor.

- Ebenfalls am Donnerstag startet in Wershofen (Rheinland-Pfalz) der Nationale Waldgipfel 2021. Dabei treffen sich Vertreter aus Politik, Forstwirtschaft und Wissenschaft, um gemeinsam über den Erhalt der deutschen Wälder zu sprechen. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck und die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer.

- In Deggendorf muss sich ab Donnerstag ein 29-jähriger Nigerianer wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung vor dem Landgericht verantworten. Der Angeklagte soll am 3. Februar 2021 im Ankerzentrum Deggendorf ein Feuer gelegt haben. Der Brand wurde zum Glück schnell von einem Mitbewohner und dem Sicherheitsdienst gelöscht. Verletzt wurde niemand.

- Es wird wieder sportlich: Am Freitag, 6. August, startet die erste Runde des DFB-Pokals. Zum Auftakt spielen der FC Bayern München gegen den Bremer SV, der TSV 1860 München gegen Darmstadt 98 und Dynamo Dresden gegen den SC Paderborn.

- 33 Sportarten, 51 Disziplinen, 339 Wettkämpfe: Am Sonntag gehen in Tokio die diesjährigen olympischen Sommerspiele zu Ende. Für Deutschland konnten bislang (Stand: 1. August, 15 Uhr) Tennis-Star Alexander Zverev, Kanutin Ricarda Funk und die Dressurreiterinnen Isabell Werth, Dorothee Schneider und Jessica von Bredow-Werndl Gold holen. Im Laufe der Woche sollen im besten Fall noch weitere Medaillen folgen.

- Sie sind die beliebtesten Haustiere der Deutschen: Katzen. Am 8. August werden die süßen Fellknäuel auch international mit dem Weltkatzentag gefeiert. Der seit 2002 stattfindende Aktionstag soll aber auch an die Verantwortung von Tierhaltern erinnern und auf Missstände beim Tierschutz hinweisen.

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