Zusammenstöße

Teilerfolg für Studenten nach Protesten in Bangladesch


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Streitkräfte stehen Wache in der Hauptstadt Dhaka

Von dpa

Nach tödlichen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei in Bangladesch hat das höchste Gericht in Dhaka die Wiedereinführung einer kontroversen Quotenregelung im Öffentlichen Dienst teilweise zurückgedreht. Die Pläne hatten anhaltende heftige Studentenproteste ausgelöst.

Ab sofort sollten 93 Prozent der Einstellungen auf der Grundlage von Leistung erfolgen, entschied das Gericht am Sonntag nach Angaben des Senders BBC Bangla. Es folgte damit zumindest teilweise der Forderung der Protestierenden. Lediglich die restlichen sieben Prozent würden unter eine Quotenregelung kommen und vorwiegend für Nachkommen von Soldaten, die 1971 für die Unabhängigkeit des Landes gekämpft haben, reserviert sein, entschieden die Richter.

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Ein verletzter Student wird auf einer Trage in ein Krankenhaus in Dhaka gebracht.

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Studenten schlagen einen Polizisten mit Stöcken

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Bangladeschische Militärkräfte patrouillieren auf gepanzerten Fahrzeugen in den Straßen von Dhaka

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Streitkräfte aus Bangladesch patrouillieren in den Straßen von Dhaka

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Polizisten feuern Tränengasgranaten ab, um protestierende Studenten zu vertreiben.

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Studenten stehen bei dem Protest in Dhaka Polizisten gegenüber.

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Studenten stehen bei dem Protest in Dhaka Polizisten gegenüber.

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Die Polizei feuert Tränengasgranaten ab, um protestierende Studenten zu vertreiben.

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Studenten stehen bei dem Protest Polizisten gegenüber.

Das frühere System sah hingegen 30 Prozent der Stellen für Kriegsveteranen vor - und insgesamt sollten damit mehr als die Hälfte der Stellen für bestimmte Gruppen reserviert sein. Die Regelung begünstigte Beobachtern zufolge Anhänger der langjährigen Premierministerin Sheikh Hasina. In dem Land mit mehr als 170 Millionen Einwohnern sind die Arbeitslosigkeit und Inflation hoch. Jobs für die Regierung sind meist gut bezahlt.

Seit dem Beginn der Gewalt am Dienstag seien mehr als 100 Menschen bei den Protesten gestorben, berichtete BBC Bangla unter anderem unter Berufung auf die Tageszeitungen "Prothom Alo" und "The Daily Star". Aktuelle Berichte dieser und anderer örtlicher Medien waren am Wochenende online nicht abrufbar. Die Regierung hatte Internet-, Telefon- und SMS-Verbindungen weitgehend gekappt. Offiziell bestätigt wurden die Opferzahlen nicht.

Seit Freitag um Mitternacht herrscht im Land eine Ausgangssperre, und die Armee ist im ganzen Land stationiert. Trotzdem kam es laut BBC Bangla auch am Samstag zu vereinzelten gewaltsamen Zwischenfällen. Heute zwischen 15 und 17 Uhr (Ortszeit) sollte die Ausgangssperre gelockert werden, damit die Menschen wichtige Besorgungen tätigen könnten, hieß es.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.