Unterschiedliche Vorgaben der Länder

Spahn will Quarantäneregeln für Schüler vereinfachen


Jens Spahn möchte einheitliche Vorgaben für die Quarantäne in Schulen (Symboldbild).

Jens Spahn möchte einheitliche Vorgaben für die Quarantäne in Schulen (Symboldbild).

Von mit Material der dpa

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Corona-Quarantäneregeln für Schüler lockern und vereinheitlichen. "Wir brauchen einheitliche Vorgaben für die Quarantäne in Schulen. Darauf sollten sich die Gesundheitsminister der Länder endlich einigen", sagte der CDU-Politiker am Freitag dem "Spiegel".

Wenn die Schüler im Unterricht Masken trügen, müsse man nicht die ganze Klasse in Quarantäne schicken, wenn ein positiver Fall auftrete. "Pragmatisch wäre, dass nur die Sitznachbarn für fünf Tage in Quarantäne gehen und sich dann freitesten können. Eine ganze Schulklasse wie jetzt in Quarantäne zu schicken führt dazu, dass irgendwann Hunderttausende Schülerinnen und Schüler für zwei Wochen nicht am Unterricht teilnehmen, obwohl sie gar nicht infiziert sind", sagte Spahn.

Bislang gibt es in den Ländern höchst unterschiedliche Vorgaben für die Quarantäne, sollte sich in einer Klasse ein infizierter Schüler finden, teilweise werden bereits jetzt nur die Sitznachbarn in Quarantäne geschickt. "Wir arbeiten daran, das jetzt möglichst schnell über die Gesundheitsminister zu lösen", sagt Spahn. Außerdem spricht sich der Bundesgesundheitsminister für den Einsatz von Lolli-PCR-Tests an Schulen aus.

Viele Schülerinnen und Schüler sind noch nicht geimpft, weil es derzeit keine Impfstoffe gibt, die für Kinder unter zwölf Jahren offiziell zugelassen sind. Zuletzt waren die Corona-Infektionszahlen besonders in jüngeren Altersgruppen stark gestiegen.