Leitartikel

K-Frage

Söder ist auch an sich selbst gescheitert


Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, steht bei einer Pressekonferenz zur Frage um die Kanzlerkandidatur der Union am Pult.

Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, steht bei einer Pressekonferenz zur Frage um die Kanzlerkandidatur der Union am Pult.

Der Kanzlerkandidat der Union heißt also Friedrich Merz - sein Kontrahent Markus Söder hat gepokert, zeigt sich aber als fairer Verlierer. Ob Merz 2025 auch tatsächlich Bundeskanzler wird, ist eine ganz andere Frage. Zwar sind CDU und CSU im Moment gemeinsam sogar etwas stärker als die drei Ampel-Parteien zusammen, aber das alleine reicht nicht aus. Zu sicher sollte man sich bei der Union also nicht sein, denn noch dauert es ein gutes Jahr, bis die Bürger ihre Stimmen abgeben. Wie geht es weiter mit der FDP, welche Rolle spielt Sahra Wagenknecht, was passiert im Land und in der Welt? Man erinnere sich an den Wahlkampf der Grünen mit ihrer Kandidatin Annalena Baerbock: Anfang Mai 2021 lag die Partei bei sagenhaften 28 Prozent, am Wahlabend im Oktober platzte mit 14,8 Prozent der Traum wie eine Seifenblase. Der aktuelle Frust über die Ampel-Regierung sollte also nicht täuschen, diese Messe ist noch nicht gelesen. Im Gesicht von Merz war vielleicht deswegen nicht Triumph zu sehen, sondern bemühte Sachlichkeit und auch Erleichterung.

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