Kurz vor CSU-Parteitag

Söder: "Grüne sind Hauptkonkurrent"


Ministerpräsident Markus Söder fasst die Wiederwahl in den Blick - und auch die grüne Konkurrenz.

Ministerpräsident Markus Söder fasst die Wiederwahl in den Blick - und auch die grüne Konkurrenz.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Kurz vor Beginn des CSU-Parteitags am Freitag in München zeigt sich Parteichef Markus Söder optimistisch: Man sei im vergangenen Jahr ein gewaltiges Stück vorangekommen, aber noch nicht am Ziel, erklärte er. Die in Bayern erstarkenden Grünen sieht er vorerst eher als Gegner denn als Bündnispartner - anders als sein Vize Manfred Weber.

"Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen," sagte Söder mit Blick auf die Entwicklung der CSU. Insofern sei dieser Münchner Parteitag eine "weitere Etappe auf einem Weg zurück zu alter Stärke".

Neun Monate ist Söder jetzt im Amt, und er sieht seine Partei "auf einem guten Weg". Auf dem Parteitag muss er sich aber auch der Wiederwahl stellen, bei der er die magische Hürde von 87,4 Prozent - sein Januar-Wahlergebnis - mindestens erreichen muss. Zudem stehen tiefgreifende Veränderungen innerhalb der Partei an: Unter anderem soll die CSU jünger und weiblicher werden, außerdem ihr digitales Profil schärfen und den Umweltschutz stärker betonen.

Unterschiede zu den Grünen herausstellen

Über ein mögliches Regierungsbündnis mit den Grünen nach der nächsten Bundestagswahl wollte Söder dagegen noch nicht spekulieren. "Was nach einer Wahl kommt, weiß keiner." Die Frage werde sein, wer der Hauptkonkurrent sein werde, mit wem es ein TV-Duell geben werde. Es werde wie in Bayern sein: Schwarz gegen Grün. Wenn man die führende politische Kraft in Deutschland bleiben wolle, "dann sind die Grünen jetzt nicht der Partner, sondern zunächst einmal der Hauptkonkurrent und der Wettbewerber". Deswegen müsse den Menschen klar gesagt werden, was die Grünen wollen und was die Union wolle. Man sei derzeit in einer Phase, in der man die Unterschiede herausstelle, "und noch nicht, wo man schon irgendwelche Verhandlungen vorwegnimmt", betonte er.

Weber schließt Schwarz-Grün nicht aus

Andere Töne ließ kurz zuvor sein Vize Manfred Weber verlauten: Er sagte in München, die Option Schwarz-Grün könnte "Brücken bauen zwischen den Interessen, die wir in der Gesellschaft haben", und bezeichnete ein Bündnis als "realistische Option".

Auf die Frage, welches Ergebnis er bei seiner Wiederwahl erhofft, sagte Söder lediglich: "Ein gutes."