Ausrottung von Kinderlähmung

Polio-Impfkampagne im Gazastreifen fortgesetzt


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Nicht alle Gebiete sind für die Impf-Teams momentan zugänglich.

Von dpa

Israels Armee weitet eigenen Angaben nach die Kämpfe in der Gegend von Dschabalija im Norden des Gazastreifens aus. Eine Kampftruppe habe sich dem Einsatz vor Ort angeschlossen, teilte die israelische Armee mit. Diese war demnach bereits zuvor andernorts im Gazastreifen aktiv. Wie lange sie nun in Dschabalija bleiben soll, sagte die Armee zunächst nicht.

"Bislang wurden bei der Operation in Dschabalija Hunderte Terroristen ausgeschaltet und festgenommen", so das Militär weiter. Israels Armee geht derzeit in mehreren Orten im Norden des Küstengebiets wieder öfter gegen verbliebene Kämpfer der islamistischen Terrororganisation Hamas vor.

Die Lage in Dschabalija ist Augenzeugen zufolge katastrophal. Zehntausende Zivilisten sind bereits aus dem Gebiet geflohen. Palästinensische Quellen berichten immer wieder von vielen getöteten Zivilisten bei israelischen Angriffen.

Die Angaben beider Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

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Bei der zweiten Impfkampagne im Oktober waren palästinensische Kinder in Deir El-Balah im zentralen Gazastreifen geimpft worden. (Archivfoto)

Die Impfkampagne im nördlichen Teil des Gazastreifens war im Oktober wegen heftiger Bombardierungen und der neuen Vertreibung von Bewohnern unterbrochen werden. Für die Familien und das Personal sei es nicht sicher gewesen, die Kinder zu impfen, hieß es in einer Mitteilung von Unicef. Israels Armee hatte zuvor ihre Angriffe auf mutmaßliche Verstecke der islamistischen Hamas im nördlichen Gazastreifen verstärkt.

Nachdem es kürzlich den ersten Fall von Kinderlähmung seit 25 Jahren in dem umkämpften Palästinensergebiet gegeben hat, soll mit der Impfkampagne ein massiver Ausbruch der Krankheit vermieden werden.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Terrorangriff der Hamas auf das israelische Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres konnten viele Babys in dem abgeschotteten Küstengebiet nicht geimpft werden. Die als Folge des Krieges schlimmen hygienischen Zustände, wo sauberes Wasser knapp ist und viele Menschen auf engstem Raum ausharren, können laut der Weltgesundheitsorganisation WHO zu einer raschen Ausbreitung von Polio beitragen.

Im mittleren und südlichen Gazastreifen erhielten fast 443.000 Kinder bereits ihre zweite Impfdosis. Um die Übertragung des Poliovirus zu unterbrechen, müssen mindestens 90 Prozent aller Kinder in jeder Gemeinde geimpft werden, teilten Unicef und WHO mit. Dies werde angesichts der aktuellen Lage schwer zu erreichen sein.


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