AZ-Kommentar

Pflege darf nicht zur Armutsfalle werden


Pflege macht arm. Doch eine neue Pflegereform könnte das ändern.

Pflege macht arm. Doch eine neue Pflegereform könnte das ändern.

Von Katharina Federl

AZ-Nachrichtenredakteurin Lisa Marie Albrecht über Belastung in der Pflege.

Es ist verwunderlich, dass Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes nicht schon längst geändert wurde in: "Die Würde des Menschen ist unantastbar - außer, er ist pflegebedürftig und hat kein Geld." Für Betroffene ist es die Hölle: Zu wenig Heimplätze, zu wenig Personal und am Ende muss man auch noch Unsummen bezahlen. Die Stiftung Patientenschutz sagt zu Recht: "Pflege macht arm." Das trifft aber nicht nur auf Angehörige zu, sondern auch auf viele Fachkräfte, die sich oftmals für einen Hungerlohn den Rücken kaputtmachen.

Um die Situation zu verbessern, braucht es eine Pflegereform, die - wie es mit den 1,8 Milliarden Euro Zuschuss in der Corona-Krise geschehen ist - auch auf Steuermittel setzt. Weder Pflegebedürftigkeit noch das Arbeiten in der Pflege dürfen zur Armutsfalle werden.

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