Verstaatlichung von Uniper
Nun haften nicht nur die Gaskunden
21. September 2022, 16:51 Uhr aktualisiert am 21. September 2022, 17:21 Uhr
![Mag die Entscheidung, ein Unternehmen mit 11.000 Mitarbeitern in 40 Ländern in den Besitz des Bundes zu überführen, angesichts der aktuellen Lage auf dem Gasmarkt auch alternativlos sein: Eine Zäsur in der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist die Entscheidung allemal.](https://cdn.idowa.de/imgs/04/6/8/7/1/8/9/tok_114716e69711933a2763ce89b747ba16/w800_h450_x800_y450_8d5196a6-8fd5-4c47-8a7e-c2518f4ad818_1-76c6e3ef142f7f20.jpg)
Federico Gambarini/dpa
Mag die Entscheidung, ein Unternehmen mit 11.000 Mitarbeitern in 40 Ländern in den Besitz des Bundes zu überführen, angesichts der aktuellen Lage auf dem Gasmarkt auch alternativlos sein: Eine Zäsur in der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist die Entscheidung allemal.
Wenn die Welt aus den Fugen gerät, müssen auch Parteien über ihre Schatten springen. Die SPD, seit Willy Brandts Zeiten dem globalen Frieden verpflichtet, lässt in Gestalt ihres Kanzlers Waffen in Kriegsgebiete liefern. Die FDP, die Anwältin des freien Marktes, nickt mal schnell die Verstaatlichung eines Energiekonzerns ab - und die Grünen, geboren nicht zuletzt aus der Anti-Atom-Bewegung, verhelfen Deutschland zu drei neuen Kernkraftwerken. Der Gasimporteur Uniper, den der Bund jetzt faktisch komplett übernimmt, ist schließlich auch an Reaktoren in Schweden und Finnland beteiligt.
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