Leitartikel

Ursula von der Leyen - Ein Jahr EU-Kommissionschefin

Mission in der Krise


Seit einem Jahr ist Ursula von der Leyen (CDU) EU-Kommissionspräsidentin. Sie hat sich viel vorgenommen. Doch: Haushalt, Flüchtlinge, Brexit und Corona stellen die Kommissionschefin vor einen gewaltigen Berg von Problemen.

Seit einem Jahr ist Ursula von der Leyen (CDU) EU-Kommissionspräsidentin. Sie hat sich viel vorgenommen. Doch: Haushalt, Flüchtlinge, Brexit und Corona stellen die Kommissionschefin vor einen gewaltigen Berg von Problemen.

Die Europäische Union steckt in der schwersten Krise ihres Bestehens. Wer fair über das erste Amtsjahr Ursula von der Leyens an der Spitze der EU-Kommission urteilen will, muss ihr das zugutehalten. Niemand hätte den hektischen Rückfall in voreuropäische Zeiten verhindern können. Auch keiner ihrer so sehr verehrten Vorgänger wäre in der Lage gewesen, die Erosion des Bewusstseins um die Chancen gemeinschaftlichen Handelns zu stoppen. Die Hilflosigkeit und Ohnmacht der Staaten schlugen sich in einem bitteren und sogar üblen Rückfall in protektionistische Verhaltensweisen nieder. Dagegen erschienen die Mahnungen aus Brüssel, die Krise gemeinsam zu lösen, wie Sonntagspredigten, die man zwar gerne hört, aber dann schnell wieder vergisst.

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