Westjordanland

Konfrontation mit dem Militär: Vier Palästinenser getötet

Es gibt einen neuen tödlichen Vorfall im Westjordanland. Bei einem Einsatz des israelischen Militärs sterben mindestens vier Palästinenser.


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Israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland (Archivbild).

Bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind mindestens vier Palästinenser getötet worden. Rund 20 weitere Einwohner hätten Schussverletzungen erlitten, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Mehrere davon seien in kritischem Zustand. Unter den Toten sei auch ein 16-Jähriger.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden bei dem Einsatz zwei bewaffnete Terrorverdächtige getötet. Sie gehörten demnach der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad an. Einer der beiden wurde demnach verdächtigt, an der Herstellung von Sprengstoff und an Schüssen auf Soldaten beteiligt gewesen zu sein. Während des Einsatzes sei es zu Schusswechseln mit bewaffneten Palästinensern gekommen und "weitere Treffer festgestellt worden", hieß es vom Militär. Zudem sei ein weiterer Verdächtiger getötet worden, der die Soldaten mit einem Brecheisen angegriffen haben soll.

Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit längerem sehr angespannt. Erst am Sonntag waren in Nablus drei bewaffnete Palästinenser bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten getötet worden. Seit Beginn des Jahres wurden 13 Israelis und eine Ukrainerin bei palästinensischen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 85 Palästinenser ums Leben - etwa bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder bei eigenen Anschlägen. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der in knapp einer Woche beginnt, wird eine weitere Eskalation der Gewalt befürchtet.