Nahostkonflikt

Israel greift Huthi-Miliz im Jemen an


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Israel hat Ziele der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen, die Israel regelmäßig mit Raketen und Drohnen beschießt.

Von dpa

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben als Reaktion auf Raketen- und Drohnenangriffe der Huthi-Rebellen im Jemen Häfen und die Hauptstadt Sanaa bombardiert. Dutzende Kampfjets, Tankflugzeuge und Aufklärungsmaschinen seien bei insgesamt zwei Angriffswellen gegen die rund 1.700 Kilometer entfernten militärischen Ziele im Einsatz gewesen. "Wir haben damit auf die wiederholten Angriffe der Huthi auf zivile Ziele in Israel reagiert", sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Alle drei wichtigeren Häfen der Huthi-Miliz seien getroffen und lahmgelegt worden, sagte ein Armeesprecher. Über die Häfen sollen nicht nur Waffen aus dem Iran ins Land kommen, sondern auch internationale Hilfslieferungen für die Bevölkerung in dem Bürgerkriegsland. Erstmals sei zudem auch die Hauptstadt Sanaa angegriffen worden, wo die Energieinfrastruktur getroffen worden sei, sagte der Militärsprecher. Nach Bombardierungen im Juli und September war es der dritte Luftangriff Israels gegen die Huthi-Miliz.

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Israel hat Ziele der proiranischen Huthi-Miliz im Jemen angegriffen.

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Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele der proiranischen Huthi-Miliz im Jemen sind nach lokalen Angaben neun Menschen getötet worden.

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Die Huthi-Miliz reklamierte einen weiteren Raketenangriff auf Israel für sich.

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Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. (Archivbild)

Die Miliz erklärte, Israels Angriffe würden ihre Überzeugung nicht ändern. "Die israelische Aggression gegen unser Land wird uns niemals von unserer Position zur Unterstützung des palästinensischen Volkes abbringen", sagte der Anführer Abdul-Malik al-Huthi in einer Fernsehansprache am Abend. Die Miliz sei bereit, jeder Eskalation - ungeachtet des Ausmaßes - entgegenzutreten.

Laut Medienberichten mit Nähe zur Huthi-Miliz wurden bei den Angriffen neun Menschen im Westen des Landes getötet. Sieben Todesopfer habe es bei einem Angriff auf den wichtigen Hafen Salif, zwei bei Angriffen auf eine Ölanlage in Ras Isa gegeben, meldete der Huthi-nahe Fernsehsender Al-Masirah.

Nach israelischen Angaben wurde auch wieder der Hafen von Hudaida bombardiert. In den Häfen wurden einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" zufolge fast alle Schlepper zerstört, ohne die größere Schiffe kaum an die Kais bugsiert werden können.

Zuvor hatte Israel in der Nacht einen Raketenangriff der Huthi im Jemen abgewehrt. Israelischen Armeeangaben zufolge waren die Angriffe im Jemen aber keine direkte Reaktion darauf, sondern schon länger geplant gewesen. Die Huthi-Miliz reklamierte den Angriff für sich. Er habe zwei "militärischen Zielen" in Israel gegolten.

Nachdem die Rakete aus dem Jemen abgefangen worden war, seien Teile in eine Schule bei Tel Aviv eingeschlagen. Das Gebäude und die Umgebung wurden so schwer beschädigt, dass die Armee davon ausging, dass der Sprengkopf der in der Luft zerstörten Rakete in das Gebäude einschlug und explodierte. Die Schule in Ramat Efal stürzte teilweise ein. Weil der Angriff früh am Morgen geschah, gab es keine Opfer. Wäre er nur wenig später zum Schulbeginn erfolgt, hätte es eine Katastrophe geben können, sagte ein Armeesprecher. In Zentralisrael mit der Küstenmetropole Tel Aviv gab es Luftalarm und Millionen Menschen mussten nachts in die Schutzräume.

Die proiranische Huthi-Miliz ist wie die Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Einem Bericht der Zeitung "Times of Israel" zufolge hat die Huthi-Miliz in den vergangenen zwölf Monaten rund 200 Raketen und 170 Drohnen auf Israel abgefeuert. Die meisten Geschosse konnte Israel abfangen. Nach eigenen Angaben will die Miliz die Hamas im Gazastreifen gegen Israel unterstützen.

Die islamistische Hamas und andere Extremisten aus dem Gazastreifen hatten am 7. Oktober 2023 ein Massaker in Israel mit 1.200 Toten angerichtet und rund 250 Menschen in den Küstenstreifen verschleppt. Seither kämpft Israel im Gazastreifen. Die Hisbollah hatte nach schweren Verlusten Ende November in eine Waffenruhe mit Israel eingewilligt. Die Huthi-Miliz setzte ihren sporadischen Beschuss aber fort.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.