Ost-Wahlen

Interview: DDR-Bürgerrechtler geht mit Landsleuten hart ins Gericht

"Die Mehrheit wählte nicht die Freiheit, sondern die D-Mark", sagt der ehemalige DDR-Bürgerrechtler, Minister und Menschenrechtsbeauftragte Gerd Poppe.


Gerd Poppe (l.), damaliger Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte, neben Außenminister Joschka Fischer während einer internationalen Konferenz zur Demokratie in Warschau im Juni 2000.

Gerd Poppe (l.), damaliger Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte, neben Außenminister Joschka Fischer während einer internationalen Konferenz zur Demokratie in Warschau im Juni 2000.

Gerd Poppe (83), in Rostock geboren, studierte Physik und war seit 1968 eine der prägenden Persönlichkeiten in der antikommunistischen Opposition gegen die SED-Diktatur der DDR. Er gehörte 1985/86 zu den Gründern der "Initiative Frieden und Menschenrechte" (IFM), der profiliertesten Ostberliner Oppositionsgruppe. In der Wendezeit war er unter anderem als IFM-Vertreter am Zentralen Runden Tisch ab Dezember 1989 und als Minister ohne Geschäftsbereich in der Modrow-Regierung ab Februar 1990 aktiv. Von 1990 bis 1998 war er dann Mitglied des Deutschen Bundestages und außenpolitischer Sprecher der Gruppe respektive Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat