Islamist in Hamburg

Generalbundesanwalt ermittelt gegen Terrorverdächtigen


Im Fall des seit Ende August in U-Haft sitzenden Islamisten hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen.

Im Fall des seit Ende August in U-Haft sitzenden Islamisten hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen.

Von mit Material der dpa

Die Vorbereitungen für einen Anschlag sollen weit fortgeschritten gewesen sein. Nun hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen im Fall eines seit Ende August in Hamburg in U-Haft sitzenden Islamisten übernommen.

Nach dem Bekanntwerden der Terrorpläne eines mutmaßlichen Islamisten in Hamburg hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen. Grund sei die besondere Bedeutung des Falls, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag auf Anfrage. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" darüber berichtet.

Die Hamburger Sicherheitsbehörden hatten am Freitag über die Festnahme eines 20 Jahre alten Deutsch-Marokkaners informiert, der bereits seit Ende August in Untersuchungshaft sitzt. Er hatte den Angaben zufolge versucht, im Darknet bei einem verdeckten Ermittler eine Pistole mit Munition und eine Handgranate zu kaufen.

Bei der Durchsuchung einer von ihm genutzten Wohnung seien dann Chemikalien für den Bau eines Sprengsatzes gefunden worden. Am vergangenen Mittwoch hatten Ermittler in mehreren Bundesländern Wohnungen von Kontaktpersonen des Terrorverdächtigen durchsucht.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der Generalbundesanwalt den Fall übernommen, weil die Vorbereitungen schon weit fortgeschritten gewesen seien. Der Mann habe einen Anschlag mit möglichst viele Toten und Verletzten verüben wollen, und die Materialien hätten ausgereicht, um eine verheerende Wirkung zu erzielen. Zudem sei er in die radikale Szene eingebettet gewesen.