Arzneimittelpolitik

EU will Einsatz von Antibiotika strenger regulieren

Rund 35.000 Menschen sterben jährlich an Infektionen, gegen die vorhandene Antibiotika wirkungslos sind. Das EU-Parlament stimmt über die Gesetzesvorhaben im Bereich der Arzneimittelpolitik ab.


Das EU-Parlament stimmt über die Gesetzesvorhaben im Bereich der Arzneimittelpolitik ab. Als besonders wichtig gilt die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.

Das EU-Parlament stimmt über die Gesetzesvorhaben im Bereich der Arzneimittelpolitik ab. Als besonders wichtig gilt die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.

Volkhard Kempf klingt ernüchtert, wenn er von jener jungen Patientin erzählt, die derzeit mit einem Harnwegsinfekt in der Universitätsklinik Frankfurt liegt. Denn: Der Mikrobiologe und sein Team können der Frau nicht helfen. Während in der Vergangenheit ein Antibiotikum schnell für Linderung gesorgt hätte, ist die Entzündung der Patientin durch einen Erreger verursacht, der resistent ist gegen jegliche Antibiotika. Es handelt sich um keinen Einzelfall - und einen "Skandal", wie der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese beklagt. Tatsächlich nimmt das Problem der hochresistenten Erreger seit Jahren zu. Und während weiterhin oft von einer "stillen" Pandemie gesprochen wird, für Kempf und seine Kollegen in ganz Europa "schreit sie zum Himmel". Nach Angaben der EU-Kommission sterben in der Gemeinschaft rund 35.000 Menschen jährlich, weil Antibiotika ihre Wirkung verlieren - Tendenz steigend, wie Peter Liese beklagt.

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