Sportpolitik
DOSB startet Prozess für mögliche Olympia-Bewerbung
15. Februar 2023, 11:46 Uhr aktualisiert am 15. Februar 2023, 13:52 Uhr
Der Deutsche Olympische Sportbund hat den Strategieprozess für eine neue deutsche Bewerbung um Sommer- oder Winterspiele gestartet. Wie der DOSB mitteilte, hat die "Stabstelle Olympiabewerbung" ihre Arbeit aufgenommen.
Leiter des fünf Mitglieder umfassenden Gremiums ist Stephan Brause, der bislang Leiter des DOSB-Exekutivbüros gewesen ist. Brause sei im vergangenen Jahr maßgeblich an der Entwicklung des Fahrplans beteiligt gewesen, mit dem in den kommenden zwei Jahren eine mögliche Bewerbung vorbereitet werden solle, hieß es.
Mit dem Start des Strategieprozesses soll die Basis für eine erneute Olympia- und Paralympics-Kandidatur geschaffen werden. Zuletzt waren München für 2022 (Winter) und Hamburg für 2024 (Sommer) mit ihren Olympia-Versuchen ohne Erfolg geblieben.
Beim neuen Anlauf des DOSB soll erstmals mit der Bevölkerung eine Konzeption für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland entwickelt werden. Die Kosten für die einjährigen vorbereitenden Maßnahmen von rund 960.000 Euro werden vom DOSB getragen. Anders als bei anderen Versuchen sollen sich nicht mehr Städte selbst als Austragungsorte bewerben. Vielmehr wird der DOSB ausloten, mit welchen Städten man sich am erfolgreichsten bewerben könnte. Kandidaturen wären für Winterspiele 2034 oder 2038 und für Sommerspiele 2036 oder 2040 denkbar.
Der DOSB hat zudem den Lenkungskreis "Olympiabewerbung" personell besetzt. Die gemeinsame Leitung haben das Bundesinnenministerium und der DOSB. Dem Gremium werden Vertreter der DOSB-Mitgliedsverbände, der Athletenkommission, des Deutschen Behindertensportverbandes, des Deutschen Städtetages, der Sportministerkonferenz und der Deutschen Sporthilfe angehören.