Politik

Dilemma der Grünen: Erwachsen geworden

Die Politik-Redakteurin überdas Dilemma der Grünen.


Von Heidi Geyer

Die Grünen haben in Lützerath ihre Unschuld verkauft. Zumindest die Grüne Jugend sieht es so. Dass Regieren eben doch nicht so leicht geht wie Nein-Sagen in der Opposition, bemerken viele Christsoziale dazu mit einem hämischen Grinsen.

Es ist nicht erst seit Lützerath so, dass die Grünen traditionell stärker parteiintern mit sich hadern als andere Parteien. Man denke nur an den Kosovo-Krieg. In der Ampel geht es nun einigen Parteimitgliedern zu schnell: von Helmen zu Kampfpanzern, von abgeschalteten Akw zu eingeschalteten.

Beim Wähler ist das anders. Nach wie vor würden 18 Prozent der Menschen im Freistaat die Grünen wählen. Das zeigt, dass sich ein pragmatischer Kurs bei den Anhängern offenbar ausgeht. Es sind nicht mehr nur Idealisten, die die Grünen wählen. Sondern inzwischen auch pragmatische Menschen aus konservativen Schichten.