Armut zieht Armut an, heißt es. In vielen Großstädten lässt sich besichtigen, was damit gemeint ist. Sie sind anfälliger für Armut als Kleinstädte und ländliche Regionen. Es verwundert nicht, dass Armut nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in den großen Ruhrgebietsstädten ein besonderes Problem ist, die stark vom nicht immer erfolgreichen Strukturwandel betroffen sind. Doch auch insgesamt ist die Situation in den Großstädten häufig schwieriger. Vor allem, wenn die kommunalen Kassen leer sind und wenig Geld da ist, um Sozialarbeiter einzustellen oder etwas gegen die soziale Ausgrenzung von Kindern zu tun. Um ihnen Freizeitaktivitäten zu ermöglichen. Dann wird Armut häufig vererbt: Kindern gelingt es nicht, sich aus ihrer prekären Lage zu befreien.