Ukraine-Krieg

Baerbock in Kiew: 200 Millionen Euro Zusatz-Winterhilfe


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Fast zwei Drittel der Energieinfrastruktur der Ukraine seien mittlerweile zerstört, Strom und Wärme fehlten, sagte Baerbock bei ihrem Besuch

Von dpa

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich bei einem Besuch in der Ukraine über den Einsatz der von Deutschland gelieferten Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard informiert. Ukrainische Soldaten berichteten der Grünen-Politikerin im Großraum der Hauptstadt Kiew über ihre Arbeit. Deutschland hat der Ukraine für die Abwehr russischer Luftangriffe bislang 55 Gepard-Panzer mit Ersatzteilen und 176.000 Stück Flakpanzer-Munition aus Bundeswehr- und Industriebeständen geliefert.

Die Besatzung des Gepard-Panzers berichtete, sie habe erst am Freitag drei russische Drohnen abgeschossen. Zudem bat sie Baerbock um mehr Unterstützung mit Material und Munition.

Im Anschluss ließ sich die deutsche Außenministerin eine Energieanlage im Großraum Kiew zeigen, die schon mehrfach von russischen Raketen getroffen worden war und Strom produziert.

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Baerbock informierte sich über den Einsatz der von Deutschland gelieferten Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard.

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In Kiew besuchte Baerbock auch die Mauer des Gedenkens für die im Verteidigungskampf gefallenen ukrainischen Soldaten.

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Baerbock ließ sich eine Energieanlage im Großraum Kiew zeigen, die mehrfach von russischen Raketen getroffen worden war.

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Deutschland hat der Ukraine für die Abwehr russischer Luftangriffe bislang 55 Gepard-Panzer mit Ersatzteilen und 176.000 Stück Flakpanzer-Munition aus Bundeswehr- und Industriebeständen geliefert.

Russlands Präsident Wladimir Putin suche sich jetzt auch noch Waffenhilfe aus Nordkorea und gehe besonders hart im Osten der Ukraine vor, kritisierte Baerbock. Überall im Land wolle er bewusst Lebensadern treffen, zerbombe Kraftwerke und zerstöre Stromleitungen. Dies seien Teile einer perfiden Strategie - fast zwei Drittel der Energieinfrastruktur der Ukraine seien mittlerweile zerstört, Strom und Wärme fehlten, sagte Baerbock.

Die nun zusätzlich angekündigte humanitäre Hilfe ist keine Unterstützung für den Energiesektor. Vielmehr geht es um Winternothilfemaßnahmen für die Bevölkerung wie Festbrennstoffe für Häuser in Frontnähe, Isolierungen, Winterkleidung, Decken und Bargeldhilfen. Die deutsche Förderung aus Mitteln der humanitären Hilfe etwa auch für humanitäres Minenräumen liegt im laufenden Jahr mit den weiteren 200 Millionen Euro nun bei insgesamt 390 Millionen Euro.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.