Meinung

Kriegsflüchtlinge

Arbeitslose Ukrainer zurückschicken? Wo Dobrindt recht hat


CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in ihr Heimatland zurückzuschicken, wenn sie keine Arbeit in Deutschland aufnehmen.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in ihr Heimatland zurückzuschicken, wenn sie keine Arbeit in Deutschland aufnehmen.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat mit seiner Forderung, vor dem Krieg geflüchtete Ukrainer sollten eine Arbeit in Deutschland aufnehmen oder in sichere Gebiete im Westen der Ukraine zurückkehren, viel Kritik auf sich gezogen. In der Tat: Was er verlangt, klingt populistisch, rigoros und herzlos. Erst recht, wenn man an alleinerziehende Mütter denkt, deren Männer an der Front verstümmelt oder getötet wurden, und für die es gar nicht so einfach ist, zu arbeiten. Dennoch gilt es zur Kenntnis zu nehmen, dass hierzulande trotz des "Job-Turbos" deutlich weniger Ukrainer arbeiten als in anderen EU-Ländern.

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2 Kommentare:


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Alfred R.

am 24.06.2024 um 17:04

Zuerst lesen und dann urteilen. Dobrindt hat gesagt wenn ein oder eine Ukrainer eine angebotene Arbeit nicht aufnimmt, soll er oder sie zurück gehen. Und das ist absolut richtig. Das sind Kriegsflüchtinge und auch die sollen auch zum funktionieren in unserem Land beitragen. Was ist daran verkehrt? War doch früher bei Deutschen Flüchtlingen nicht anders. Toll ist das die Grünen natürlich wieder dagegen sind. Ist ja nicht aus ihren Mund gekommen, denn da kommt nur Blödsinn wie von der Göring-Eckart zu farbigen deutschen Fußballern. Dagegen sind die AFD`ler ja noch richtige Lehrlinge.



Frank H.

am 23.06.2024 um 22:54

Eine bittere Analyse. Aber sind Deutsche wirklich so herzlos, Ukrainer zurück in den Krieg zu schicken ? Dies wegen zu großen Aufwands im Asylsystem zu tun wäre ein Hohn. Erstens weil der Asylbegriff meines Wissens nicht für Kriegsflüchtlinge gilt und allenfalls subsidiärer Schutz in Frage kommt. Und zweitens weil wir bereits Millionen Kriegs- und Armutsflüchtlinge im Land haben, denen ebendieser Schutz gewährt wird - trotz der immensen Belastung des Asylsystems. Somalische Deserteure willkommen heißen, ukrainische nicht ? Da endet auch mein Verständnis. Was die Arbeit angeht: Vor einiger Zeit war zu lesen, dass bei uns nur 17 % der ukrainischen Flüchtlinge arbeiten, in anderen EU-Ländern jedoch bis zu 70 %. Als Grund wurden neben dem Nichtarbeitsanreiz Bürgergeld vor allem bürokratische Hindernisse bei der Gewährung einer Arbeitserlaubnis angegeben. Also was tun ? Bleiben wir doch großzügig bei der Aufnahme, aber gewähren jedem Flüchtling nur das Nötigste: Schutz, Erfüllung seiner Grundbedürfnisse (Obdach, Kleidung, Nahrung) und eine Arbeitserlaubnis, damit er sich mehr leisten kann. In höchster Not wären wir selbst froh, das zu bekommen. Viel Geld und Mühe um nach Deutschland zu gelangen würde aber kaum noch jemand investieren.



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