Brüssel
Update: Premierminister spricht von Terroranschlag - Bisher 26 Tote
22. März 2016, 9:39 Uhr aktualisiert am 22. März 2016, 9:39 Uhr
Bei den Explosionen in Brüssel wird aktuell von insgesamt 26 Toten ausgegangen, elf am Flughafen, 15 in der Metro. Bei dem Anschlag am Brüsseler Flughafen sind am Dienstag elf Menschen getötet und 81 verletzt worden. Das sagte Gesundheitsministerin Maggie De Block, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Am Dienstagmorgen kam es am Flughafen Brüssel und in der Metrostation Maelbeek im Herzen des EU-Viertels zu Explosionen. Der belgische Sender VRT berichtet, dass die Explosionen am Brüsseler Flughafen ein Selbstmordanschlag gewesen seien, die Staatsanwaltschaft bestätigte dies mittlerweile. Belgien wappnet sich gegen mögliche weitere Anschläge: Die Sicherheitskräfte bemühten sich, die Sicherheit weiterer Orte zu gewährleisten, erklärt Premier Charles Michel.
>>Lesen sie hier eine Kurzzusammenfassung.<<
In der belgischen Hauptstadt Brüssel hat es nach einem Medienbericht neben den beiden Explosionen am Flughafen auch noch eine Detonation in einer Metrostation gegeben. Bei den Explosionen hat es sich um Terroranschläge gehandelt. Das sagte der belgische Premierminister Charles Michel am Dienstag bei einer ersten Pressekonferenz und sprach von vielen Toten und vielen Verletzten. Der belgische Sender La Première berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, es habe eine Explosion in der Station Maelbeek im Herzen des EU-Viertels gegeben. Die Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft Stib hat aus Sicherheitsgründen alle Metrostationen geschlossen. Das teilte die Stib am Dienstag mit.
Innenminister Thomas de Maizière spricht von einem Anschlag, der nicht nur Belgien galt, sondern auch der gesamten EU.
In der belgischen Hauptstadt Brüssel hat es nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga eine weitere Explosion gegeben. Sie habe sich am Dienstagvormittag nahe der Rue de la Loi ereignet - das ist in der Nähe der U-Bahnstation Maelbeek, in der es bereits eine Explosion mit mindestens zehn Toten gegeben hatte. Laut Medieninformationen handelte es sich um eine kontrollierte Sprengung.
Die beiden Explosionen am Flughafen haben sich nach Angaben von Augenzeugen kurz nacheinander ereignet. Erst habe es eine Detonation gegeben, die Anwesenden hätten die Flucht ergriffen, berichteten zwei Personen der Nachrichtenagentur Belga am Dienstag. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Chaos ist nach Angaben des Senders La Première nicht ausgebrochen.
Vor den beiden Explosionen am Brüsseler Flughafen Zaventem haben Zeugen Schüsse gehört. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen, berichteten mehrere Menschen vor Ort der Nachrichtenagentur Belga.
Nach den Explosionen am Brüsseler Flughafen haben sich die Krankenhäuser in der belgischen Hauptstadt auf die Aufnahme zahlreicher Verletzer eingestellt. Ein Notfall-Plan sei aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.
Die Terrorwarnstufe in Belgien auf das höchste Niveau angehoben worden. Das teilte ein Sprecher von Innenminister Jan Jambon am Dienstag mit.
Bei Explosionen am Brüsseler Flughafen hat es nach Medienberichten mehrere Tote und etliche Verletzte gegeben. Nach Angaben von Augenzeugen ereigneten sich am Flughafen Zaventem kurz nacheinander zwei Explosionen. Die Polizei bestätigte am Dienstagmorgen zunächst nur einen Toten, belgische Medien berichten von mehreren Toten. Ob es sich um einen Terroranschlag handelt, wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen.
Wie aus Internetvideos hervorging, wurden Fluggäste und -mitarbeiter vom Flughafenpersonal zunächst aufgefordert, in den Terminals A und B zu bleiben und nicht zum Hauptterminal zu kommen. Auf den Bildern war zu sehen, dass viele Passagiere zunächst ruhig auf weitere Informationen warteten. Später war zu hören, wie die Menschen aufgefordert wurden, sich an einem bestimmten Gate einzufinden, von dem aus sie in Sicherheit gebracht werden sollten.
Der regionale Katastrophenplan sei ausgelöst worden, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf Provinzgouverneur Lodewijk De Witte. Die zuständigen Behörden stimmten sich nun mit dem nationalen Krisenzentrum ab. Die Flüge nach Brüssel werden umgeleitet.
Vier Monate nach den Terroranschlägen von Paris hatten Fahnder am Freitag einen der noch flüchtigen Hauptverdächtigen gestellt. Der 26 Jahre alte Salah Abdeslam war bei einem Großeinsatz der Polizei in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek verletzt und festgenommen worden.
Das Auswärtige Amt in Berlin hat einen Krisenstab eingerichtet. Unklar war am Dienstag zunächst, ob auch Deutsche unter den Opfern sind. Ein Ministeriumssprecher sagte: "Die deutsche Botschaft in Brüssel bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob auch Deutsche von den Explosionen betroffen sind." Das Auswärtige Amt rät Deutschen, die Innenstadt Brüssels zu meiden.
Auch die Niederlande haben ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft, genauso an vielen Flughäfen in ganz Europa, darunter etwa der Flughafen Frankfurt.