Mode

Seniorinnen zeigen Kollektion bei Vienna Fashion Week


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Wie ein Brautkleid für ältere Semester: Konventionen spielen irgendwann keine Rolle mehr.

Von dpa

Frauen im Alter von 60 bis über 80 Jahren haben mit ihren mutigen und selbstbewussten Modekreationen die diesjährige Vienna Fashion Week eröffnet. Unter dem Titel "Fashion Reloaded" (Mode - neu geladen) präsentierte eine Gruppe von zehn Amateur-Designerinnen ihre Entwürfe in Wien. Das Besondere an der Kollektion: Die Frauen verarbeiteten Stoffe aus ihren eigenen Kleiderschränken oder aus dem Fundus von anderen Seniorinnen.

Auf dem Laufsteg waren alltagstaugliche bis extravagante Stücke zu sehen. Ein schwarz-weiß gestreifter Pulli mit einem grünen Herzmuskel auf der Brust symbolisierte etwa den nachhaltigen Charakter des Modeprojekts, das im Rahmen der Wiener Pensionist*innenklubs entstand. In diesen Einrichtungen bietet die Stadt Wien an 150 Standorten soziale Treffpunkte und Aktivitäten an.

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Grünes Herz: Die Kleider wurden aus recycelten Stoffen hergestellt.

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Transparenz ist in dieser Kollektion keine Frage des Alters.

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Bequeme Abendrobe mit schwarzen Pailletten.

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Die Designerinnen wollen mutigere Mode für ältere Semester.

Von ältlicher "Senioren-Mode" fehlte am Laufsteg jede Spur. Schulterlose Kleider und semitransparente Stoffe wurden ebenso präsentiert wie ein Jeanskleid mit Corsage oder ein schwarzer Lederrock, der mit einem Smoking-Jackett kombiniert wurde.

Die Abendroben reichten von eleganten, aber bequemen Stücken bis zu dem Highlight des Abends: ein Kleid in feurigen orange-roten Tönen mit einem violettfarbenen Schleier - geschaffen wie für die Hochzeit einer Frau, die schon viel erlebt hat und sich nicht mehr um Konventionen kümmern muss.

Die aktuelle Mode für ältere Kundinnen in den Geschäften sei zu langweilig, sagte eine der Designerinnen, Brigitte Hrdlicka, der Deutschen Presse-Agentur. "Das kann ruhig ein bisschen lebhafter sein. Ich kann alle Damen nur ermutigen, ein bisschen selbstsicherer zu sein", meinte die 63-jährige.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.