Druckmaschinenhersteller

Nach tiefroten Zahlen: Koenig & Bauer erzielt wieder Gewinn


Wieder profitabel: Am Dienstag präsentierte der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer sein Quartalsergebnis. Nach der Umstrukturierung schreibt das Unternehmen wieder schwarze Zahlen.

Wieder profitabel: Am Dienstag präsentierte der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer sein Quartalsergebnis. Nach der Umstrukturierung schreibt das Unternehmen wieder schwarze Zahlen.

Von Manfred Fischer / Onlineredaktion

Die Druckmaschinenbauer waren jahrelang in der Krise. Sie mussten sich wegen der Krise im Zeitungsdruck auf geschrumpfte Märkte einstellen. Arbeitsplätze wurden abgebaut, Werke geschlossen. Bei Koenig & Bauer tragen diese Anstrengungen nun erste Früchte.

Der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) hat als Folge seiner Umstrukturierungen erstmals seit langem wieder schwarze Zahlen geschrieben. Nach einer Durststrecke und teils tiefroten Zahlen kehrte das Unternehmen nach neun Monaten mit dem Ergebnis in die Gewinnzone zurück: Unter dem Strich standen 2,4 Millionen Euro. In den ersten drei Quartalen 2014 war es noch ein Minus von 2,3 Millionen Euro gewesen. Hauptgrund für den Gewinn ist das fast abgeschlossene Restrukturierungsprogramm des Konzerns. Dabei wurden rund 1000 Arbeitsplätze abgebaut, Werke geschlossen, Geschäftsbereiche neu ausgerichtet und die Kapazitäten des Konzerns an den geschrumpften Markt angepasst. Ende September beschäftigte KBA noch rund 5.300 Mitarbeiter und damit fast 1.000 weniger als zum Jahresanfang.

Deutlich mehr Aufträge

Das Programm trägt nun Früchte: In den ersten neun Monaten 2015 nahm Koenig & Bauer zwar mit fast 680 Millionen Euro gut 14 Prozent weniger ein als im Vorjahreszeitraum (792 Millionen Euro). Dafür erhielt KBA deutlich mehr Aufträge: Diese hatten einen Wert von fast 860 Millionen Euro, nach knapp 670 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2014. Dabei konnte das Unternehmen mehr Aufträge in allen Geschäftsfeldern - Bogendruck, Digitaldruck sowie Sonderdruck - generieren. Der Auftragsbestand nahm dadurch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 36 Prozent zu.

Das wirkte sich auch auf die KBA-Aktien aus, die zwischen 26 und 30 Euro zuletzt relativ stabil blieben. Zum Jahresbeginn war eine Aktie des Unternehmens nur fast zehn Euro wert.

2016 will der Druckmaschinenhersteller wieder nachhaltig profitabel arbeiten. Für das Gesamtjahr 2015 erwartete Vorstandschef Claus Bolza-Schünemann weiterhin einen ähnlichen Umsatz wie im Vorjahr, der bei rund 1,1 Milliarden Euro gelegen hatte. Die Würzburger sind, gemessen am Umsatz, der zweitgrößte Druckmaschinenhersteller der Welt.