Frankfurt

Kokain in Brustimplantanten geschmuggelt


Symbolbild: In Brustimplantaten ähnlich diesen schmuggelte die Kolumbianerin ein Kilogramm reines Kokain.

Symbolbild: In Brustimplantaten ähnlich diesen schmuggelte die Kolumbianerin ein Kilogramm reines Kokain.

Von Jakob Dreher

Der Zoll hat am Frankfurter Flughafen eine Frau mit einem Kilo Kokain in ihren Brustimplantaten geschnappt. Die 24 Jahre alte Kolumbianerin sei Ende Februar aus Bogota angekommen und habe nach Spanien weiterreisen wollen, sagte der Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt, Hans-Jürgen Schmidt, am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

In den Brüsten der Frau steckten zwei jeweils 500 Gramm schwere Implantate, gefüllt mit hochreinem Kokain als teigförmige Masse. "Dieses ist der erste Fall in Deutschland, bei dem in dieser Form Rauschgift im Körper geschmuggelt wurde", sagte Schmidt. Die Implantate wurden bei einer Operation in der Frankfurter Uniklinik entfernt.

Verdacht hatte die Bundespolizei bei der Einreisekontrolle geschöpft. Bei einer ersten körperlichen Durchsuchung der Frau, die als Erntehelferin in Kolumbien arbeitete und drei Kinder hat, seien frische Operationsnarben an der Brust festgestellt worden, sagte Schmidt. Während ihrer Vernehmung habe die 24-Jährige über Brustschmerzen geklagt. Bei einer Computertomographie zeigten sich die Implantate in der Brust.

Das Kokain habe einen Wert von 50.000 Euro - durch Strecken wären auf dem Schwarzmarkt 200.000 Euro zu erzielen gewesen. Es sollte nach den Ermittlungen in Spanien wieder entfernt werden. Die Frau wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.