Flüchtlingskrise

Kann Syrien-Konflikt gelöst werden? Hoffnungszeichen in Wien


US-Außenminister John Kerry und der Außenminister Österreichs, Sebastian Kurz, wollen mit Vertreter aus fast 20 Staaten eine Lösung für den Syrien-Konflikt erarbeiten.

US-Außenminister John Kerry und der Außenminister Österreichs, Sebastian Kurz, wollen mit Vertreter aus fast 20 Staaten eine Lösung für den Syrien-Konflikt erarbeiten.

Von SRT Praktikant

Die Verhandlungen zum Syrien-Konflikt haben begonnen. Dazu kamen am Freitag Vertreter aus fast 20 Staaten zusammen, darunter die UN-Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie wichtige Akteure wie Saudi-Arabien, die Türkei und der Iran. Vertreter aus Syrien sitzen nicht am Tisch.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sprach unmittelbar vor Beginn des Treffens von einem "Hoffnungszeichen für Syrien und die Region". Zugleich appellierte er an alle Beteiligten, Verhandlungsbereitschaft zu beweisen. Jetzt gehe es darum, einen "ersten Schritt zu gehen für eine politische Lösung des Konflikts".

Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, sagte, viele Staaten hätten eingesehen, dass es keine militärische Lösung geben könne. "Der wichtigste Aspekt dieser Gespräche ist, dass sie stattfinden und alle Staaten daran teilnehmen, die Einfluss auf den aktuellen Konflikt in Syrien haben", sagte der Diplomat der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das Treffen müsse den Syrern eine Perspektive geben.

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Einer der Hauptstreitpunkte unter den Konferenzteilnehmern ist die Zukunft des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Dazu sagte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius: "Assad kann nicht als die Zukunft Syriens angesehen werden. Er wird an diesem oder jenem Moment nicht mehr im Amt sein können."

In Syrien tobt seit etwa viereinhalb Jahren ein blutiger Konflikt zwischen dem Regime von Präsident Baschar al-Assad und aufständischen Gruppen. Etwa 4,2 Millionen Syrer sind bislang ins Ausland geflohen. In Deutschland stellen Syrer die größte Gruppe unter den ankommenden Flüchtlingen.