Umfrage
Handelsketten wollen auf Werbeprospekte verzichten: Schade oder gut so?
2. August 2022, 6:00 Uhr aktualisiert am 2. August 2022, 13:00 Uhr
Jede Woche landen Werbeprospekte in den Briefkästen. Damit könnte bald Schluss sein. Immer mehr Handelsketten wollen auf aufwendige Prospekte verzichten. Finden Sie das schade oder gut?
Nach Deutschlands größter Baumarktkette Obi kündigte auch die Supermarktkette Rewe an, bald auf Prospekte verzichten zu wollen. "Zum 1. Juli 2023 wird der Druck und die Verteilung der Prospekte eingestellt." Obi verzichtet bereits seit Juni auf Prospekte. Ganz ohne Risiko ist das nicht. Denn Prospekte gehören bislang zu den am meisten verbreiteten Werbemitteln in Deutschland. Jede Woche landen sie in Abermillionen Exemplaren in den Briefkästen. "Viele Familien lesen sie samstags am Frühstückstisch. Sie werden aktiv konsumiert - und das macht sie für den Handel so wertvoll. Das ist etwas ganz anderes, als wenn man mit Fernsehwerbung, Radiospots oder Online-Bannern berieselt wird und das mehr oder weniger unwillig über sich ergehen lässt", berichtet Jens-Peter Gödde vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH).
Lesen Sie hierzu Das langsame Sterben der Werbeprospekte
Allein Rewe lässt nach eigenen Angaben bisher wöchentlich rund 25 Millionen Handzettel verteilen. Rewe-Chef Lionel Souque betonte, mit dem Verzicht auf Prospekte reduziere man den CO2-Fußabdruck massiv. Die Umstellung spare mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr. Statt auf Prospekte will der Konzern stärker auf digitale Kanäle und Anzeigen in klassischen Medien setzen. In einem ersten Schritt will Rewe ab Anfang August die Auflage der Prospekte um vier Millionen Stück senken.
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Was denken Sie? Könnten Sie künftig auf Werbeprospekte verzichten? Oder finden Sie es gut, dass die Papierflut im Briefkasten weniger wird? Stimmen Sie jetzt ab.
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