Ausstellung
Ersteigertes T.-rex-Skelett soll nach Antwerpen gehen
21. April 2023, 12:25 Uhr
Ein diese Woche in Zürich versteigertes Dinosaurier-Skelett geht nach Antwerpen in Belgien. Das Auktionshaus Koller lüftete am Freitag das Geheimnis um den zunächst anonymen Käufer. Es handelt sich um die gemeinnützige Kunststiftung Phoebus, die das Skelett eines Tyrannosaurus rex (T. rex) öffentlich ausstellen will.
Weil ihr Kulturzentrum erst in einigen Jahren fertig gestellt wird, prüfe sie, ob das Skelett in der Zwischenzeit an ein Museum ausgeliehen wird, wie Stiftungsmanagerin Katharina Van Cauteren sagte. Auch Wissenschaftler sollen Zugang bekommen.
Ein Privatbesitzer hatte das seltene T. rex-Skelett "Trinity" am Dienstag versteigern lassen. Die Stiftung zahlte dafür 5,5 Millionen Franken (5,6 Millionen Euro). Darin enthalten ist die Kommission für das Auktionshaus. Das Skelett ist 1,6 mal 3,9 Meter groß und besteht aus Knochen von drei verschiedenen Tieren, die zwischen 2008 und 2013 in den US-Bundesstaaten Montana und Wyoming ausgegraben worden waren. 50 Prozent der Knochen sind Originalmaterial. Die T. rex lebten vor mehr als 65 Millionen Jahren im Gebiet der heutigen USA.
Trinity soll erst das dritte T. rex-Skelett sein, das je versteigert wurde. Es war in den vergangenen Wochen in Zürich ausgestellt. 35.000 Besucher hatten es in drei Wochen gesehen. Bei der Versteigerung von Fossilien kommt in der Wissenschaft immer die Befürchtung auf, dass wichtiges Material hinter verschlossenen Türen verschwindet. Die Phoebus-Stiftung könnte diese Sorgen mit ihrer Ankündigung nun zerstreuen. "Das ist das bestmögliche Ergebnis, das wir uns erhoffen konnten", sagte der Chef des Auktionshauses, Cyril Koller.
Die Stiftung hatte 2021 das knapp 100 Meter hohe Hochhaus Boerentoren in Antwerpen gekauft. Es stammt aus den 30er Jahren. Es soll nach einer Sanierung in einigen Jahren als Kulturzentrum eröffnet werden. "Wir sind unglaublich stolz, dass dieses spektakuläre Exemplar Teil eines bedeutenden Projekts der Phoebus-Stiftung wird", sagte Van Cauteren.