Deutlich über 30 Grad
Erste Hitzewelle erreicht Deutschland am Donnerstag
16. Juni 2021, 12:13 Uhr aktualisiert am 16. Juni 2021, 16:30 Uhr
Bis zu 37 Grad: Die erste Hitzewelle des Sommers 2021 steht vor der Tür. Der Deutsche Wetterdienst erwartet über mehrere Tage hochsommerliche Temperaturen. Auch die Nächte werden warm.
Früher als im vergangenen Jahr bricht die erste Hitzewelle über Deutschland herein. "Am Donnerstag geht es in die Vollen. Da wird es nur noch wenige Flecken geben, an denen keine 30 Grad erreicht werden", kündigte der Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch an.
In vielen Regionen Deutschlands sind sogar 35 Grad und mehr möglich. Auch am Freitag und am Wochenende bleibt es sehr heiß, Unwetter sind möglich. Und tropische Nächte mit mehr als 20 Grad werden erwartet. Nach den bisherigen Prognosen soll die Hitzewelle Anfang nächster Woche abebben. Kalendarisch beginnt der Sommer am Montag (21.06.). Ungewöhnlich sind solche Temperaturen Mitte Juni laut Hoffmann nicht. "Das hatten wir in den letzten Jahren immer mal wieder."
Der erste Corona-Sommer vergangenes Jahr war da aber etwas unentschlossener. Der Schaukelsommer drehte erst später - Ende Juli und Anfang August - so richtig auf. Vorher war es höchstens eher regional heiß.
Als Hitzewelle gelten mehrere Tage am Stück mit über 30 Grad - und das flächendeckend. Allerdings gibt es keine feste Definition. Oft ist es im Südwesten und in der Lausitz besonders warm. Viele Menschen erwarten inzwischen frühe Hitzewellen im Jahr - wohl auch, weil die extremen Sommer 2019 und 2018 in Erinnerung sind.
Notfallmediziner raten bei Hitze, über den Tag verteilt jede Stunde ein Glas Wasser zu trinken, auch wenn noch kein Durst vorhanden sei. "Trinken Sie nicht zu viel auf einmal, denn pro Stunde können Sie nur 500 bis 800 ml Flüssigkeit aufnehmen und sinnvoll verwerten", hieß es in einer Mitteilung der Asklepios Kliniken in Hamburg. Von zu kalten Getränken und Alkohol raten die Expertinnen und Experten ab. Vor allem ältere, chronisch kranke oder pflegebedürftige Menschen, Kleinkinder und Schwangere seien durch die Hitzebelastung gefährdet, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).
Osten ab Freitag Hitzeherd
Am Donnerstag sind im Westen dann einzelne Gewitter möglich. "Wo es runterkommt, kann es ordentlich zur Sachen gehen mit starken Sturmböen, Hagel und Platzregen", erklärte der Meteorologe. Am Freitag breiten sich die Gewitter im Westen noch ein wenig aus, gleichzeitig wird der Osten zum Hitzeherd Deutschlands. 37 Grad werden vom DWD angekündigt. Auch im Rest der Republik bleiben die Werte über 30 Grad, es wird aber nicht ganz so heiß wie am Vortag.
Auch am Samstag wird es im Osten bei 37 Grad schweißtreibend, im Nordwesten fallen die Temperaturen dagegen unter 30 Grad. Die Gewitter gehen und ziehen weiter in den Osten und Süden der Republik.
Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium appellierte an Tierhalter, für Schatten, Kühlung und ausreichend Wasser zu sorgen. In der Nutztierhaltung reagiere besonders Geflügel empfindlich auf hohe Außentemperaturen vor allem bei hoher Luftfeuchte. Auch Haustiere wie Hunde, Meerschweinchen oder Vögel sollten vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit haben.