Nürnberg
Diskussion mit Nahles über digitale Revolution in der Industrie
9. November 2015, 9:31 Uhr aktualisiert am 9. November 2015, 9:31 Uhr
Roboter, die sich mit Werkstücken verständigen, Maschinen, die voneinander lernen: Dass die Informationstechnik die industrielle Fertigung immer stärker durchringt, hat Folgen. Darüber diskutieren heute Abend Bundesarbeitsministerin Nahles und Arbeitsmarktexperten.
Über mögliche Folgen der digitalen Revolution in der Industrie, der sogenannten Industrie 4.0, will am Montagabend in Nürnberg Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mit Experten diskutieren. Neben Arbeitsmarktforscher Joachim Möller werden auch das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Hans-Jürgen Urban, und der Chef des Nürnberger IT-Unternehmens DATEV, Dieter Kempf, auf dem Podium sitzen. Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise will in das Thema einführen.
Das von Möller geleitete Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hatte bereits Ende Oktober in einer Studie deutlich gemacht, dass Industrie 4.0 in der Summe bundesweit rund 60.000 Stellen kosten könnte. Zwar dürften mit dem digitalen Wandel in der Produktion in den kommenden Jahren in Deutschland rund 430.000 neue Arbeitsplätze entstehen. In derselben Zeit gingen aber voraussichtlich 490.000 meist einfachere Jobs verloren. In der Industrie 4.0 sollen künftig unter anderem selbstlernende Roboter Arbeiten übernehmen.