München

Bekommen die Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie mehr Lohn?


Der Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie ist beigelegt. Nach einer Marathonsitzung einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf einen Abschluss in Nordrhein-Westfalen. Er gilt nun als wegweisend für die gesamte Branche.

Der Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie ist beigelegt. Nach einer Marathonsitzung einigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf einen Abschluss in Nordrhein-Westfalen. Er gilt nun als wegweisend für die gesamte Branche.

Von SRT Praktikant

Die 810 000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie können mit einer deutlichen Lohnerhöhung rechnen. Die Tarifparteien im Freistaat wollen den Pilotabschluss von Nordrhein-Westfalen noch am Freitag übernehmen.

Der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler und der Hauptgeschäftsführer des bayerischen Arbeitgeberverbands vbm, Bertram Brossardt, waren bei den Tarifverhandlungen in Köln dabei und zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden.

Brossardt sagte, er habe schon mit Wechsler telefoniert und rechne mit einer raschen Einigung am Nachmittag in München. Die Lohnerhöhung von 2,8 Prozent ab Juli und weiteren 2,0 Prozent ab April nächsten Jahres sei zwar hoch, aber noch tragbar. Die lange Laufzeit des Tarifvertrages bis Ende 2017 biete den Unternehmen hohe Planungssicherheit. Gut seien auch die Ausnahmeregeln für Unternehmen an der Belastungsgrenze: "Diese Differenzierungsmöglichkeit ist wichtig für die Zukunft der Flächentarifverträge", sagte Brossardt.

Auch Wechsler begrüßte den Pilotabschluss. Die Verhandlungen für Bayern sollen um 14.30 Uhr im Haus der bayerischen Wirtschaft beginnen.