Neuerscheinungen 2022

Auf diese Alben können sich Pop- und Rockfans freuen


2021 tritt Eddie Vedder (M), Frontmann der US-Grungeband Pearl Jam, bei einem Wohltätigkeitskonzert in Inglewood in Kalifornien in Unterstützung der globalen Impfkampagne gegen das Coronavirus auf. 2022 will er ein Solo-Album herausbringen.

2021 tritt Eddie Vedder (M), Frontmann der US-Grungeband Pearl Jam, bei einem Wohltätigkeitskonzert in Inglewood in Kalifornien in Unterstützung der globalen Impfkampagne gegen das Coronavirus auf. 2022 will er ein Solo-Album herausbringen.

Von Miriam Graf und mit Material der dpa

In der Pandemie bringen Musiker ein Album nach dem anderen heraus - auch solche, von denen man lange nichts mehr gehört hatte. 2022 melden sich ganz Große der Rock- und Popgeschichte zurück. Ein alphabetischer Ausblick.

Bilderbuch: Die vier Österreicher stehen auch hierzulande spätestens nach dem Mega-Album "Schick Schock" (2015) für innovativen Pop. Mit der Platte "Gelb ist das Feld" (25. März) möchten die Herren im Frühjahr auf Tour gehen.

Björk: Das zehnte Studioalbum des isländischen Superstars könnte in den Startlöchern stehen. Viel ist noch nicht bekannt, doch im isländischen Rundfunk sprach die exzentrische Pop-Diva schon über den potenziellen "Utopia"-Nachfolger. Die Songs hätten größtenteils 80 bis 90 Beats pro Minute, weil "ich mit dieser Geschwindigkeit laufe", sagte die Isländerin.

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30 Jahre Michelle? Nicht genug, findet die Sängerin.

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Die Scorpions (v. l.): Rudolf Schenker, Klaus Meine und Matthias Jabs - glauben noch immer an den Rock.

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Platte fünf steht beim deutschen Rapper Casper an.

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Die Isländerin Björk arbeitet an neuen Songs - 2022 könnte es ihr zehntes Studioalbum geben.

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Dolly Parton, ikonische Country-Musikerin, bringt ein Buch und ein neues Album heraus. Die Songs sind selbst geschrieben, aufgenommen und produziert.

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Das Cover des Albums "Toy" des 2016 gestorbenen britischen Pop-Magiers David Bowie (undatierte Aufnahme). 75 Jahre alt wäre er am 8. Januar 2022 geworden. Zum Gedenken kommt einen Tag zuvor "Toy" heraus: eine Mischung aus 2001 eingespielten, nicht offiziell veröffentlichten Songs - überwiegend Neuaufnahmen weniger bekannter Stücke der Jahre 1964 bis 1971.

David Bowie: 75 Jahre alt wäre der 2016 gestorbene britische Pop-Magier am 8. Januar geworden. Zum Gedenken kommt einen Tag zuvor das opulente "Toy"-Boxset heraus: 2001 eingespielte, damals nicht veröffentlichte Songs - meist Neuaufnahmen von weniger bekannten Stücken der Jahre 1964 bis 1971. Willkommener Trost für Trauernde.

Casper: Im Titelsong zu "Alles war schön und nichts tat weh" (25. Februar) fährt der Rapper fulminantes Besteck aus Pianos und Streichern auf. Das Thema: mentale Gesundheit. Seine fünfte Solo-Platte scheint erneut eine Auseinandersetzung mit Weltschwere und Melancholie zu werden, wie auch Single-Zweitling "TNT" andeutet.

Dolly Parton: Die 75-Jährige ist seit den 60ern eine Konstante im Musikgeschäft - und denkt gar nicht ans Aufhören. 2022 erscheint gleichzeitig mit ihrem ersten gleichnamigen Buch ihr neues Album "Run, Rose, Run" (7. März). Die Lieder hat sie selbst geschrieben, aufgenommen und produziert.

Liam Gallagher: Der jüngere Ex-Oasis-Bruder gönnt sich seit Beginn seiner Solokarriere kaum eine Pause. Mit "C'mon You Know" (27. Mai) steht nun das dritte Album in fünf Jahren an. Angeblich soll ein Song darauf seinem Bruder und Erzfeind Noel gewidmet sein. "Es ist ein ungezogenes kleines Lied, aber allerliebst", flötete Liam.

Metronomy: "Small World" (18. Februar) präsentiert sich mit sattem Laid-Back-Sound. Eine Rückbesinnung auf simple Genüsse, die Natur und einfaches Songwriting, schreibt die Plattenfirma. Nicht schlimm, dass die Briten auch auf ihrer siebten Platte nicht zurückkehren zum Electropop vom grandiosen Durchbruch "Nights Out" (2008).

Michelle: Die Kirmesbuden-Version ihres Hits "Wer Liebe lebt", mit dem die Schlagersängerin vor 20 Jahren Platz acht beim Eurovision Song Contest für Deutschland holte, ist freilich mit dabei: Auf "30 Jahre Michelle - Das war's ... noch nicht!" (6. Mai) gibt es zum Jubiläum neben Neuaufnahmen bekannter Titel auch zehn neue Songs.

Sinead O'Connor: Die irische Sängerin hat ihr letztes Album für kommendes Jahr angekündigt. "No Veteran Dies Alone" soll im Januar erscheinen. Mit der Ankündigung auf Twitter hat die 54-Jährige auch ihren (abermaligen) Rücktritt vom Musikgeschäft bekanntgegeben.

Placebo: Ein weiteres Echo aus den 90ern: "Beautiful James" ist ein beeindruckender Album-Vorbote der mittlerweile auf ein Duo geschrumpften Briten. Neun Jahre nach der letzten Platte zeigt "Never Let Me Go" (25. März) ein Misstrauen gegenüber der Welt. "Meine Reaktion auf die meisten Dinge ist einfach nur Enttäuschung", sagte Placebo-Sänger Brian Molko jüngst dem "Guardian".

Porcupine Tree: Neben dem neuen Album von Marillion im März erwartet die Artrock-Gemeinde besonders gespannt das Comeback des britischen Trios von Progressive-Maestro Steven Wilson, Gavin Harrison und Richard Barbieri. Die Platte "Closure/Continuation" (24. Juni) soll - so hoffen viele Fans - Wilsons umstrittene Pop-Tendenzen hinter sich lassen.

The Rolling Stones: Dass die älteste Rockband der Welt mit dem Ableben von Drummer Charlie Watts in diesem Jahr selbst tot ist, scheint sich nicht zu bewahrheiten. Live geht es jedenfalls munter weiter, und laut "Rolling Stone"-Magazin wollen Mick Jagger und Co. zum 60-Jährigen endlich das lang erwartete neue Album herausbringen.

Scorpions: Wer noch an den guten alten Hardrock glaubt, sollte sich den 25. Februar vormerken: Passenderweise "Rock Believer" ist das 18. Studioalbum der Stadion-Band aus Hannover betitelt. Ganz klassisch - "alle zusammen in einem Raum, genau wie damals in den 80er-Jahren" - sei das Werk entstanden, sagt Frontmann Klaus Meine.

Mike Singer: Mit gerade Anfang 20 bringt der Popsänger bereits seine fünfte Platte heraus. Die Adaption von Matthias Reims "Verdammt ich lieb' dich" liefert schon mal einen guten Vorgeschmack auf "Emotions" (18. März). Zudem stibitzt er für "Forever Young" die berühmte Alphaville-Zeile. Einen Song mit Vanessa Mai gibt es obendrauf.

Soft Cell: Gerade erst präsentierten Marc Almond und David Ball zu allgemeiner Begeisterung ihr 40 Jahre altes Meisterwerk "Non-Stop Erotic Cabaret" live. Dabei ließen die britischen Synthiepop-Könige auch neue Songs hören. Das kommende Album "Happiness Not Included" (25. Februar) darf schon jetzt als die Retro-Sensation 2022 gelten.

Sportfreunde Stiller: Nach ihrem letzten Nummer-eins-Album "Sturm & Stille" nahmen sich die Münchner fünf Jahre Pause. 2022 soll es nun eine neue Platte geben, sagte Sänger Peter Brugger jüngst.

The Weeknd: Zuletzt drehte der kanadische Popsänger mit der Single "Take My Breath" oder Kooperationen mit Post Malone ("One Right Now") und Swedish House Mafia ("Moth To A Flame") das Aufmerksamkeitslevel nach oben. Im Sommer steht eine Welttournee an, dazu wohl auch eine neue Platte. Sie soll "The Dawn" heißen.

Tocotronic: Die Vorzeigeband der intellektuellen "Hamburger Schule" hat ein traditionsreiches Polit-Schlagwort als Albumnamen gewählt: "Nie wieder Krieg" (28. Januar) toppt sogar den Vorgängertitel "Die Unendlichkeit" (2018).

Sven Väth: 57 Jahre alt ist er inzwischen, doch DJ-Sets von bis 15 Stunden Länge traut sich der deutsche Techno-Pionier immer noch zu: "Das ist wie Starkstrom für mich", sagte er dem "ZEITmagazin Frankfurt". Auf die Comeback-Singles "Feiern" und "Mystic Voices" in diesem Jahr soll Ende Februar das neue Soloalbum "Catharsis" folgen.

Eddie Vedder: Der Frontmann der größten verbliebenen Grunge-Rockband Pearl Jam macht solo gern Unerwartetes, etwa Soundtracks wie "Flag Day" oder auch "Ukulele Songs". Die Vorboten "The Long Way" und "The Haves" deuten nun an, dass sich der US-Sänger auf dem kommenden Album "Earthling" (11. Februar) wieder von der hymnischsten Seite zeigt.

Jack White: Sein Riff-Monster-Hit "Seven Nation Army" ist aus den Sportarenen nicht mehr wegzudenken - aber auch nach den White Stripes war der US-Bluesrocker erfolgreich. 23 neue Stücke, verteilt auf die Alben "Fear Of The Dawn" (8. April) und "Entering Heaven Alive" (22. Juni), hat der zwölffache Grammy-Gewinner für 2022 in der Pipeline.