München

Adolf Hitlers Hetzschrift "Mein Kampf": Urheberrechte laufen aus


Die Urheberrechte von "Mein Kampf" laufen Ende 2015, 70 Jahre nach dem Tod Hitlers, aus.

Die Urheberrechte von "Mein Kampf" laufen Ende 2015, 70 Jahre nach dem Tod Hitlers, aus.

Von Regine Hölzel

Nach seinem Umsturzversuch im November 1923 hat Adolf Hitler, in der Festung Landsberg inhaftiert, 1924 sein Buch "Mein Kampf" geschrieben.

Darin legte er seine politischen Ansichten und Pläne dar. Als fanatischer Antisemit war Hitler Anhänger der "Rassentheorie", die Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich entstand und in rechtsnationalen Kreisen in mehreren europäischen Ländern viele Anhänger hatte. In dieser Weltsicht war die sogenannte "arische Rasse" - deren edelste Vertreter in Hitlers Weltanschauung die germanischen Völker waren - Begründer der menschlichen Kultur. Die Juden hätten eine "verderbliche Rolle in der Geschichte der Menschheit" gespielt.

In der Hetzschrift sind die Grundlagen für Hitlers spätere Eroberungspolitik angelegt, wie manchen Gegnern Hitlers schon früh auffiel. Das Buch wurde zunächst aber aufseiten der demokratischen Parteien nicht ernst genommen. Der erste Band erschien im Juli 1925, der zweite folgte im Dezember 1926. Bis Herbst 1944 erreichte "Mein Kampf" in Deutschland eine Auflage von 12,4 Millionen Exemplaren, dann gab es keine Neuauflage mehr. Die US-Militärregierung übertrug die Urheberrechte nach Kriegsende an den Freistaat Bayern, der seitdem eine Neuveröffentlichung verhindert. Die Urheberrechte laufen Ende 2015, 70 Jahre nach dem Tod des Diktators, aus.