11. Oktober 2019, 11:15 Uhr
aktualisiert am 11. Oktober 2019, 13:09 Uhr
Britta Pedersen/dpa/dpa
Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed ist es gelungen, nach Jahren des Konflikts Frieden mit Rivale Eritrea zu schließen.
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mit Material der dpa
Zum 100. Mal wird der Friedensnobelpreis in diesem Jahr vergeben. Im Vorfeld war immer wieder der Name Greta Thunberg aufgetaucht. Doch erhalten hat ihn ein Politiker.
Die norwegische Nobeljury hat heute den Namen des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers enthüllt. Der Preis geht an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt. Sein Heimatland Äthiopien hat der Regierungschef nach Jahren der repressiven Regierungsführung mit Reformen aufgerüttelt. Er startete einen Friedensprozess mit Eritrea, dessen Auswirkungen in der ganzen Region zu spüren sind. Und dem Sudan hat er zu einem politischen Wandel verholfen, der wohl in die Geschichtsbücher eingehen wird.
Haakon Mosvold Larsen/NTB scanpix/dpa
2018: Denis Mukwege (r), Arzt aus dem Kongo, und Nadia Murad, Menschenrechtsaktivistin aus dem Irak, erhalten den Friedensnobelpreis im Rathaus von Oslo für ihre Bemühungen gegen den Einsatz von sexueller Gewalt als Kriegsmittel.
Martial Trezzini/KEYSTONE/dpa
2017: Friedensnobelpreis für Anti-Atomwaffen-Kampagne Ican. Direktorin Beatrice Fihn (l), von der Internationalen Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican), Daniel Hogsta, Koordinator der internationalen Kampagnen von Ican und Grethe Ostern, Mitglied der Steuerungsgruppe von Ican, geben nach der Bekanntgabe des Friedensnobelpreises am 06.10.2017 in Genf, Schweiz, eine Pressekonferenz.
dpa
2016: Den Friedensnobelpreis erhält der kolumbianische Präsident Santos.
imago images / Xinhua
2015: Das "Nationale Dialog-Quartett" von Tunesien gewinnt den Friedensnobelpreis. Er wurde verliehen, weil sich die vier Persönlichkeiten um den Aufbau einer pluralistischen Gesellschaft verdient gemacht haben. (von links): Wided Bouchamaoui, Präsidentin der tunesischen Arbeiterunion, Houcine Abbassi, Generalsekretär der tunesischen "General Labour Union", Abdessattar Ben Moussa, Präsident der tunesischen Menschenrechtsunion, Mohamed Fadhel Mahmoud, Präsident "National Bar Association" von Tunesien.
Cornelius Poppe/NTB SCANPIX/dpa
2014: Die Kinderrechtsaktivisten Laureates Kailash Satyarthi und Malala Yousafzai präsentieren ihre Friedensnobelpreise nach der Verleihung in Oslo.
Daniel Bockwoldt/dpa/dpa
Greta Thunberg hat den Friedensnobelpreis in diesem Jahr nicht erhalten.
Die Auszeichnung gilt als der renommierteste politische Preis der Welt und ist mit neun Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotiert.
Im vergangenen Jahr erhielten sie der kongolesische Arzt Denis Mukwege und die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad für ihren Kampf gegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe.
Die Jury hatte in diesem Jahr die Wahl zwischen 301 Nominierten, unter ihnen 223 Persönlichkeiten und 78 Organisationen. Als weitere Favoriten neben Greta Thunberg hatten vorab der brasilianische Häuptling Raoni Metuktire und Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern sowie Organisationen wie Reporter ohne Grenzen gehört.
Cornelius Poppe/NTB SCANPIX/dpa
2014: Die Kinderrechtsaktivisten Laureates Kailash Satyarthi und Malala Yousafzai präsentieren ihre Friedensnobelpreise nach der Verleihung in Oslo.
imago images / Xinhua
2015: Das "Nationale Dialog-Quartett" von Tunesien gewinnt den Friedensnobelpreis. Er wurde verliehen, weil sich die vier Persönlichkeiten um den Aufbau einer pluralistischen Gesellschaft verdient gemacht haben. (von links): Wided Bouchamaoui, Präsidentin der tunesischen Arbeiterunion, Houcine Abbassi, Generalsekretär der tunesischen "General Labour Union", Abdessattar Ben Moussa, Präsident der tunesischen Menschenrechtsunion, Mohamed Fadhel Mahmoud, Präsident "National Bar Association" von Tunesien.
dpa
2016: Den Friedensnobelpreis erhält der kolumbianische Präsident Santos.
Martial Trezzini/KEYSTONE/dpa
2017: Friedensnobelpreis für Anti-Atomwaffen-Kampagne Ican. Direktorin Beatrice Fihn (l), von der Internationalen Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican), Daniel Hogsta, Koordinator der internationalen Kampagnen von Ican und Grethe Ostern, Mitglied der Steuerungsgruppe von Ican, geben nach der Bekanntgabe des Friedensnobelpreises am 06.10.2017 in Genf, Schweiz, eine Pressekonferenz.
Haakon Mosvold Larsen/NTB scanpix/dpa
2018: Denis Mukwege (r), Arzt aus dem Kongo, und Nadia Murad, Menschenrechtsaktivistin aus dem Irak, erhalten den Friedensnobelpreis im Rathaus von Oslo für ihre Bemühungen gegen den Einsatz von sexueller Gewalt als Kriegsmittel.
Wer hat die Auszeichnung eigentlich in den vergangenen Jahren erhalten? Mehr dazu in unserer Bildergalerie.
99 Mal hat das norwegische Nobelkomitee seit 1901 die Auszeichnung vergeben, insgesamt wurden 130 verschiedene Preisträger gekürt, darunter 89 Männer, 17 Frauen und 24 Organisationen. In 19 Jahren gab es, vor allem in Kriegs- und Krisenzeiten, keinen Preisträger. Die diesjährige Vergabe ist die 100. und somit ein Jubiläum für die Jury.
Der Friedensnobelpreis wird im Gegensatz zu den anderen Nobelpreisen nicht in Stockholm, sondern in Oslo vergeben. Für die Auswahl ist eine Jury zuständig, die vom norwegischen Parlament ernannt wird.
Bislang sind in dieser Woche die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie und Literatur vergeben worden. Am Montag folgt abschließend die Bekanntgabe des diesjährigen Wirtschaftsnobelpreisträgers, der als einziger nicht auf das Testament von Nobel zurückgeht.