Konzertkritik
Wie auf Samtpfoten
18. September 2020, 10:21 Uhr aktualisiert am 18. September 2020, 10:21 Uhr
Christian Gerhaher singt an diesem frühen Abend in der Staatsoper 22 Lieder, fast hälftig zwischen Franz Schubert und Alban Berg aufgeteilt. Alle Stücke eint ein zurückhaltender Grundton, der dem besonderen Gesangsstil des Baritons entgegenkommt. Er hat ihn mittlerweile so perfektioniert, dass es kaum mehr steigerbar scheint, wie sachte und dennoch deutlich in Bergs Gesängen op. 2 die Konsonanten gesprochen werden, wie entsagungsvoll die melodischen Phrasen verlöschen, wie heimlich vergnügt die so einschmeichelnde Stimme in der Höhe frohlockt.
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