"Kapitalistischer Realismus": Das war das, was einige westdeutsche Künstler, darunter Sigmar Polke, dem sozialistischen Realismus entgegensetzen wollten. Allein diese Begriffsbildung war pure Ironie. Aber nicht nur. Der in den 1960er Jahren in den Ländern des Ostblocks staatlich verordneten Stilrichtung, nur abzubilden, was in die Höhen des Sozialismus weist, stand im Westen die Freiheit entgegen, künstlerisch zu tun, was man wollte. Oder gab es da auch Grenzen?