Konzerte

Comeback von Oasis: Noel und Liam Gallagher kündigen Tour an


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Die Brüder Noel und Liam Gallagher trugen ihre Fehde lange auch öffentlich aus. (Archivbild)

Von dpa

Für Millionen Menschen klingt so ihre Jugend: "Because maybe... you're gonna be the one that saves me....". Und nun kommen Erinnerungen hoch - denn die Britpopband Oasis plant ein Comeback. Nach jahrelangem Streit wollen die Brüder Noel und Liam Gallagher nächsten Sommer wieder gemeinsam auf der Bühne stehen und mehrere Konzerte in Großbritannien und Irland spielen. "Das große Warten hat ein Ende", teilten die beiden in sozialen Medien mit.

Geplant sind Auftritte in Cardiff, Manchester, London, Edinburgh und Dublin. Der Ticketverkauf soll am Samstag beginnen. Es sollen die vorerst einzigen Konzerte in Europa sein. In Planung sollen auch Auftritte auf anderen Kontinenten sein.

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Sie tun es wieder: Liam (l) und Noel Gallagher wollen zusammen auf der Bühne stehen.

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Prägten den Britpop: die Band Oasis. (Archivbild)

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Mehr als ein Brüderstreit entbrannte zwischen Liam Gallagher (l) und seinem Bruder Noel.

Mit Liedern wie "Wonderwall", "Don't Look Back in Anger" und "Supersonic" prägte die Band aus Manchester die 1990er Jahre. Oasis wurde zu einer der erfolgreichsten Gruppen der britischen Musikgeschichte. Vor 15 Jahren trennte sich die Band, damals verließ Noel Gallagher die Gruppe im Streit mit seinem jüngeren Bruder.

Diese Woche ist es 30 Jahre her, dass mit "Definitely Maybe" 1994 das erste Album von Oasis in den Läden stand. Das zweite Album "(What's The Story) Morning Glory?" von 1995 gehört bis heute zu den bestverkauften Platten in Großbritannien.

Bei dem Comeback gehe es für etliche Fans um mehr als Nostalgie, kommentierte eine Reporterin der britischen Rundfunkanstalt BBC. Oasis habe auch für Hedonismus und für eine "Mir doch egal"-Haltung gestanden. Damals hätten Fans noch das Gefühl gehabt, in ihrem Leben sei alles möglich, zitierte die BBC einen Musikjournalisten.

Die Band machte auch mit Streitigkeiten der Brüder und Skandalen Schlagzeilen, vor allem Frontmann Liam Gallagher. Nach einer Schlägerei in einem Münchner Hotel zum Beispiel musste er eine Nacht ins Gefängnis.

Im Sommer 2009 kündigte Noel Gallagher an, er werde aus der Band aussteigen, weil er mit Liam "keinen Tag länger" zusammenarbeiten könne. Als Leadgitarrist und Songschreiber hatte er die größten Oasis-Hits geschrieben. Liam Gallagher dagegen prägte die Songs mit seiner markanten Stimme. Die Brüder setzten ihre Karrieren getrennt fort.

Die Fehde der Brüder dauerte Jahre. Selbst der frühere Beatle Paul McCartney riet den beiden zwischenzeitlich, sie sollten sich zusammenraufen: "Mein Rat an die beiden? Setzt euch zusammen und schreibt gute Musik."

Immer wieder gab es Spekulationen über ein Comeback. In den vergangenen Tagen verdichteten sich die Hinweise. Unklar ist bislang, welche weiteren Musiker auf der Bühne stehen werden, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Und anders als spekuliert soll es PA zufolge keinen Auftritt beim Glastonbury Festival geben.

Geplant sind derzeit etwa vier Auftritte im Londoner Wembley-Stadion. Für den gerade von US-Star Taylor Swift aufgestellten Rekord, die auf einer einzigen Tour gleich acht Konzerte in Wembley gespielt hatte, reicht das bisher nicht.

Fans kommentierten die Nachricht von Oasis auf der Plattform X mit tausenden Nachrichten. "Wo kann ich Tickets bekommen", hieß es in einem Post, "ich verkaufe mein Haus". Auch ein Schwarz-Weiß-Bild von Liam (51) und Noel Gallagher (57) wurde veröffentlicht. Für das Fotoshooting sollen sich die Brüder im Sommer persönlich getroffen haben, wie PA meldete.

Auf die Ankündigung am Dienstagmorgen hatten viele gewartet. Bis zuletzt kommentierten Fernsehreporter, man wisse bei den beiden Brüdern nie. Auch Andy Burnham, Bürgermeister von Greater Manchester, der Heimat der Gallaghers, sagte noch kurz vorher, es wäre das Typischste überhaupt, wenn es sich einer der beiden doch noch anders überlegen würde. Doch diesmal soll es wirklich passieren. "And after all you're my wonderwall."


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.