Angst vor Konjunktureinbruch

Wegen Coronavirus: Spritpreise geben weiter nach


Derzeit fallen die Benzinpreise aufgrund schwächelnder Konjunktur. Wird diese Entwicklung anhalten?

Derzeit fallen die Benzinpreise aufgrund schwächelnder Konjunktur. Wird diese Entwicklung anhalten?

Von pm, krf

Das Coronavirus hat auch Auswirkungen auf die Benzinpreise. Nachdem die Preise bereits in der letzten Februar-Woche nachgegeben hatten, hat sich dieser Effekt noch einmal verstärkt.

Laut aktueller Auswertung des ADAC kostet ein Liter Super E10 im Bundesmittel 1,356 Euro, das sind 3,3 Cent weniger als in der Vorwoche. Dies teilte der Verband am Mittwoch mit. Diesel verbilligte sich um 3,1 Cent auf durchschnittlich 1,202 Euro je Liter. Benzin ist damit im bundesweiten Wochenvergleich so günstig wie zuletzt vor fast einem Jahr. Diesel war zuletzt im Frühjahr 2018 billiger.

Hauptgrund für den Preisrückgang sind weiterhin Konjunktursorgen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus. Diese führen zu sinkenden Rohölnotierungen und einem schwächeren Dollar. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell 51,5 Dollar, das sind rund dreieinhalb Dollar weniger als vor einer Woche. Gleichzeitig legte der Euro um knapp drei Cent auf fast 1,12 Dollar zu.

Wird dieser Trend anhalten? Auf idowa-Anfrage verwies ein Sprecher des deutschen Mineralölwirtschaftsverbands auf verschiedene Faktoren. Der Benzinpreis sei davon abhängig, ob die Verbreitung des Virus schnell eingedämmt werden könne, der OPEC eine Ölförderkürzung gelinge, die US-Notenbank Fed weitere Zinssenkungen einleite oder die Regierungen Konjunkturprogramme auflegen. "Der weitere Verlauf ist noch nicht ausgemacht", betonte der Sprecher. Engpässe bei der Versorgung seien aber nicht zu erwarten.