Energiekrise
Habeck geht von sinkenden Gaspreisen aus
29. August 2022, 14:09 Uhr aktualisiert am 29. August 2022, 14:09 Uhr
Auf die Gasknappheit angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine, hat die Bundesregierung mit der raschen Füllung der Gasspeicher reagiert. Weil diese nun gut gefüllt seien, geht Wirtschaftsminister Habeck davon aus, dass auch die Gaspreise wieder sinken würden.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) rechnet angesichts der bereits recht gut gefüllten Gasspeicher mit wieder sinkenden Preisen. "Wir sind bei den Speicherbefüllungen besser vorangekommen als das Gesetz es vorschreibt, wir sind heute bei knapp 83 Prozent", sagte Habeck am Montag beim energiepolitischen Spitzendialog des Norddeutschen Reallabors in Hamburg. Bereits Anfang September werde der eigentlich erst für Anfang Oktober vorgeschriebene Wert von 85 Prozent erreicht. Das führe dazu, "dass wir nicht mehr für jeden Preis einkaufen werden. Dadurch werden sich die Märkte beruhigen und runtergehen", sagte Habeck.
Erneut betonte er, dass die Gasumlage kommen werde. "Ja, die Gasumlage wird kommen, weil wir als Gesellschaft den Preis tragen müssen, dass wir uns zu lange in die russische billige Gasabhängigkeit begeben haben", sagte Habeck. Sie sei aber keine Extrasteuer, sondern nehme vielmehr jene Preiserhöhung vorweg, die sowieso gekommen wäre.
Habeck räumte ein, dass es Unternehmen gebe, die sich für die Gasumlage angemeldet hätten, diese aber gar nicht benötigten. "Wir werden das Problem lösen, wir werden die da vom Trittbrett wieder runterschubsen", sagte Habeck. Dabei sei es wichtig, dass das System der Gasumlage nicht zerstört werde und die Rechtssicherheit gewahrt bleibe. "Die Alternative wäre ja nicht keine Gasumlage, sondern kein Gas."