Kein neues Produkt
Apple-Chef Tim Cook mit großer Ankündigung
13. Januar 2021, 13:48 Uhr aktualisiert am 13. Januar 2021, 16:54 Uhr
Jeff Chiu/AP/dpa/dpa
Apple-Chef Tim Cook
In einem Interview mit dem US-Sender CBS vom Mittwoch spricht Apple Chef Tim Cook von einem großen, neuen Vorhaben.
Die Spannung war groß. Der Sender CBS hatte das Interview mit Tim Cook in der Morningshow bereits am Dienstag angekündigt, hatte aber nicht klar gemacht, was das neue große Ding sein würde. Die Moderatorin Gayle King sprach aber davon, dass es sich um etwas handeln solle, das größer und besser sei, als ein neues Produkt.
Am Mittwochnachmittag mitteleuropäischer Zeit war dann klar, um was es geht: den neuen Stand der "Racial Equality and Justice Iniative" (REJI) des Unternehmens, also des Programms zur Förderung der Chancengleichheit und Gerechtigkeit, das mit 100 Millionen Dollar ausgestattet ist. Bei dem Programm geht es darum, systemimmanente Barrieren für Afroamerikaner in Wirtschaft und Gesellschaft abzubauen. Außerdem will Apple eine Enwickler-Akademie in Detroit ins Leben rufen um IT-Studenten zu unterstützen, und das Unternehmen will Venture-Kapital für afroamerikanische Gründer bereitstellen.
Ins Leben gerufen worden war REJI bereits im vergangenen Juni als Reaktion auf den Tod von George Floyd und Breonna Taylor, der die Black Lives Matter Bewegung initiierte.
In dem Interview mit CBS ging es zudem um den Angriff auf das Kapitol in Washington am 6. Januar durch Anhänger von Donald Trump. Apple hatte in der Folge die App "Parler", die bei Anhängern der extremen Rechten in den USA beliebt ist, aus seinem Store entfernt. Die Kommunikationsplattform habe die Nutzungsbedingungen des App Store verletzt, wie es seitens Cook zur Begründung hieß.
Gefragt, was seiner Ansicht nach in der Folge des Sturms auf das Kapitol passieren sollte, spricht Cook davon, dass die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden sollten. Auf die Frage, ob auch Präsident Trump zur Verantwortung gezogen werden sollte, sagt Cook: "Ich denke, niemand steht über dem Gesetz. Das ist das Gute an unserem Land - dass wir ein rechtsstatliches Land sind. Jeder, der daran beteiligt war, sollte zur Verantwortung gezogen werden."
