München/Dingolfing
Abgas-Skandal: Millionen-Bußgeld für BMW?
3. September 2018, 8:34 Uhr aktualisiert am 3. September 2018, 8:34 Uhr
Der Auto-Riese BMW kann sich anscheinend aus den Ermittlungen um gefälschte Abgaswerte frei kaufen. Ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung" spricht davon, dass der Fall wie eine Ordnungswidrigkeit behandelt werden könnte - und damit mit einer Bußgeldzahlung aus der Welt wäre.
Wie gegen andere Hersteller läuft auch gegen BMW nach dem sogenannten Abgas-Skandal ein Ermittlungsverfahren. Nun könnte es eine Übereinkunft mit der zuständigen Staatsanwaltschaft München 1 geben: Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" würde BMW dabei ein Bußgeld in Höhe von zehn Millionen Euro zahlen. Nach bisherigen Erkenntnissen habe BMW, anders als Volkswagen, in Sachen Abgase nicht betrogen und nicht manipuliert. "Lediglich aus Versehen sollen bei rund 7.600 Fahrzeugen der Modelle 750xd und M550xd unzulässige Abschalteinrichtungen für die Abgasreinigung eingebaut worden sein", heißt es in dem Bericht.
Über die Summe habe es demnach bereits ein Gespräch zwischen einem Firmenanwalt von BMW und der Staatsanwaltschaft gegeben. Unklar sei allerdings noch, ob BMW die zehn Millionen Euro zahlen werde oder es auf ein Gerichtsverfahren ankommen lasse. Bislang wollen sich weder Staatsanwaltschaft noch BMW zu der Sache äußern. Sie verweisen auf das laufende Verfahren.
BMW hatte im Februar das Kraftfahrtbundesamt über das besagte "Versehen" informiert.