[Frei]schreiben!
Tennisarm und Muskelkater
13. Oktober 2008, 1:02 Uhr aktualisiert am 13. Oktober 2008, 1:02 Uhr
Boris Becker, Michael Stich und Steffi Graf - das waren DIE Tennisstars der 80er und 90er Jahre. Massen von Fans wurden von diesen Sportassen in die Stadien und vor die Fernsehbildschirme gelockt. Denn keiner wollte auch nur ein Spiel seiner Idole verpassen. Doch mit Beendigung ihrer Sportlerkarrieren endete bedauerlicherweise auch das Interesse vieler Menschen am Tennis. Zu wenige Nachwuchsstars für die einst so begeisterten Fans und die schwindenden Erfolge, besonders der deutschen Spieler, trugen ebenfalls dazu bei, dass der Tennissport mehr und mehr an Popularität verlor.
Von Federball zu Tennis
Dass ich auf das Tennisspielen aufmerksam geworden bin, liegt also nicht gerade an den vielen Vorbildern in der Sportwelt. Zuvor habe ich oft mit meiner Schwester Corinna nur Federball gespielt, was nach unserer Auffassung dem Tennis "am ähnlichsten" war. Das war aber auch schon so ziemlich die einzige "Sportart", die wir betrieben haben, bis Corinna schließlich ihre Freundin zu einer Trainingsstunde vom Tennis begleitet hatte.
Probieren geht über Studieren
Von den zahllosen "Tennis - ist - so - toll" und "Mach - doch - auch - mit"-Ausrufen meiner Schwester nach ihrer Schnupperstunde, bin letztendlich auch ich neugierig auf dieses neue Hobby geworden und allen "Vorurteilen", wie Tennisarm und Muskelkater, zum Trotz, fand ich mich zur folgenden Trainingsstunde auf dem Tennisplatz ein. Nach einer ausführlichen Einführung in die richtigen Griff- und Schlagtechniken wie "Vor"- und "Rückhand" und nach einigen Probeschlägen mit dem anfangs ungewohnt wuchtigen Schläger, fing ich zunächst an, mein erstes Tennismatch zu bestreiten, was gar nicht mal so anstrengend verlief wie ich anfangs gedacht hatte.
Üben, üben, üben
Dies änderte sich allerdings als der Trainer begann, mir die Bälle per Hand zuzuwerfen. Die Schwierigkeit lag hierbei daran, zu lernen, an welcher Stelle des Schlägers der Ball am Besten auftreffen musste, damit er gut weitergeleitet werden kann. Dabei passierte es schon ab und zu, dass ich den Ball in alle Richtungen schoss, nur nicht dorthin wo er wirklich hin sollte. Doch auch das änderte nichts an meiner Begeisterung am Tennis.
Kondition und Spielregeln
Nach der Trainingsstunde konnte ich mich dann kaum noch vom Tennisspielen losreißen und blieb mit meiner Schwester noch einige Zeit auf dem Sportgelände, um zu üben. Das war wohl sicherlich notwendig, denn neben dem Beherrschen der Spielregeln ist es beim richtigen Tennisspiel zum einen wichtig eine einigermaßen gute Kondition zu haben und vor allem die nötige Kraft in den Armen zu besitzen.
Nur weiterzuempfehlen
Nach den ersten Erfahrungen und Eindrücken, die ich in den ersten Trainingseinheiten sammeln konnte, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass genau diese Sportart ein guter Ausgleich zum teils stressigen Alltag ist und viel Spaß bereitet. Nebenbei ist Tennis auch nicht nur ein Sport für eine bestimmte Gruppe von Menschen. Es ist für jede Altersstufe und jede Schicht geeignet, obwohl viele Leute denken, dass es ihnen entweder viel zu anstrengend oder einfach nur zu kostspielig sei. Dabei gibt es in Vereinen gegen eine geringe Gebühr oft Angebote zu diversen Schnupperkursen oder zum Verleih von nötigen Utensilien wie Schläger und Bälle.
Jedermann kann also selbst testen, ob sich das ihm vorher weniger geläufige Tennis nicht doch in ein neues Hobby verwandeln könnte. Vielleicht kann dem "vergessenen" Sport auf diese Weise neues Leben eingehaucht werden.