[Frei]stunde!

„Schleimig, aber süß“ - Schnecken als Haustiere


Amanda Rössing hält seit fünfeinhalb Jahren Schnecken. (Fotos: David Voltz)

Amanda Rössing hält seit fünfeinhalb Jahren Schnecken. (Fotos: David Voltz)

"Des einen Leid ist des anderen Freud" - Dieses Sprichwort passt zu Amanda Rössing aus Niedermenach bei Bogen. Die Tiere, die den heranwachsenden Salat im Garten auffressen und damit viele Hobbygärtner zur Weißglut treiben, hält sie als Haustiere. Die 18-Jährige züchtet seit fünfeinhalb Jahren Schnecken. Im Freistunde-Magazin stellt sie ihre ungewöhnlichen Tiere vor.

Als Kind habe sie immer mit kleinen Tieren gespielt - mit Regenwürmern, mit Schnecken oder mit Käfern, sagt Amanda. Vor fünfeinhalb Jahren hat die 18-Jährige dann Schnecken zuerst in einem Gurkenglas mit Löchern im Deckel gehalten, kurze Zeit später hat sie sich ein Terrarium für die Kriechtiere gekauft. "Ich fand es immer schon interessant, Schnecken zu beobachten. Streicheln kann man diese Tiere aber nicht", sagt sie. Alles fing mit zwei Schnecken an. Slick und Slack hießen sie. Dann kam eine dritte Hain-Bänderschnecke namens Bumi dazu. Ihre ersten zwei Weichtiere hatten kurze Zeit später auch schon Nachwuchs. "Slick und Slack haben so viele junge Schnecken bekommen. Irgendwann war es mir dann zu aufwendig, allen einen Namen zu geben", erzählt sie. Das ist auch der Grund, warum ihre jetzigen Schnecken alle namenlos sind. Aber Amanda findet das gar nicht schlimm. "Fischen gibt man doch auch keine Namen", sagt sie.

Angriff der Ameisen

Leider sind von dem vielen Nachwuchs nicht mehr viele Schnecken übrig, denn im vergangenen Sommer sind Ameisen über Amandas Terrarium hergefallen. "Ich habe das Terrarium wie die Jahre zuvor im Sommer ins Freie gestellt - einmal über Nacht. Am nächsten Tag waren Ameisen im Terrarium und leere Schneckenhäuser", sagt sie. Damals war sie geschockt und traurig zugleich. Denn auch ihre zwei ältesten Schnecken Slick und Slack fielen den Ameisen zum Opfer. Der 18-Jährigen blieben nur noch zwei große und vier kleine Schnecken.

"Das kitzelt!"

Berührungsängste hatte Amanda noch nie. "Schnecken bewegen sich wellenartig fort. Das kribbelt und kitzelt auf der Haut", sagt sie. "Und wenn sie mit ihrer winzigen Zunge über die Haut lecken, dann kratzt das ganz leicht." Amanda beginnt, zu grinsen. Gerade eben hat sich ihre Schnecke aus dem Haus getraut und erklimmt jetzt ihren Finger. "Wie süß", freut sich die 18-Jährige. Früher sei Amanda wegen ihrer ungewöhnlichen Haustiere verspottet worden. Mittlerweile komme das aber nicht mehr vor. "Viele erfahren von meinen Haustieren erst, wenn ich sie länger kenne. Den meisten ist es egal und sie akzeptieren es", sagt sie. "Manche finden es sogar ganz interessant." Ihre Eltern hatte bislang kein Problem mit den schleimigen Kriechtieren. "Meine Mama hat mich bei der Pflege der Schnecken sogar unterstützt", erzählt Amanda.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Amanda liebt ihre Schnecken über alles. "Sie sind schleimig, aber süß", sagt sie.

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Als Futter bekommen Amandas Schnecken Salat, Gurken oder Tomaten. "Am liebsten mögen sie es, wenn das Grünzeug vergammelt ist", sagt die 18-Jährige. Dazu gibt es noch eine Eierschale, weil die Kriechtiere Kalk für ihr Schneckenhaus brauchen.