Küche, Internet, Anmeldung

Mit diesen fünf Tipps den ersten Umzug meistern

Die größte Hürde ist geschafft, wenn die neue Wohnung erst einmal gefunden ist? Nicht ganz: Denn man muss seine ganzen Sachen ja noch dort hinbringen. Unsere Autorin gibt fünf Tipps, um das größte Chaos beim Umziehen zu verhindern.


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Ganz nach Plan wird ein Umzug wohl nie verlaufen, mit etwas Vorbereitung lässt sich aber Chaos vermeiden.

Übergabeprotokoll

Wer die passende Wohnung gefunden und den Mietvertrag unterzeichnet hat, sollte unbedingt an dieses Schriftstück denken. Es sichert den Vermieter ab, aber vor allem dich, den Mieter. Denn hier werden Mängel aufgeschrieben, die der Vermieter – am besten noch vor deinem Einzug – beseitigt. Der Mieter muss die beim Bezug dokumentierten und weiter vorhandene Mängel beim Auszug auch nicht beheben. Zum Beispiel Kratzer oder Einkerbungen im Boden.

Tipp: Bei gutem Tageslicht alles gründlich kontrollieren. Also Wände, Böden, Wasserfluss, Elektrizität und alle Funktionen vorhandener Gegenstände prüfen. Kurz gesagt: Die komplette Wohnung gründlich unter die Lupe nehmen. Denn alles, was nicht in dem Protokoll festgehalten wird, könnte spätestens beim Auszug zu einem Streitpunkt werden.

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Regale sorgen für Ordnung – und wenn es bloß bei den Tassen ist.

Möbel und Aufbau

Bevor du dich in Baumärkten nach kleineren Möbeln oder Deko für deine neuen vier Wände umsiehst, empfiehlt es sich, sich zuerst um die nützliche und notwendige Einrichtung zu kümmern. Stauraum hilft, um nicht wochenlang über Umzugskartons zu stolpern und aus dem Koffer zu leben. Ein Kleider- und Badschrank sowie Regale schaffen Platz und Ordnung. Besonders die Dinge, zu denen du im Alltag am häufigsten greifst, sollten möglichst schnell ihren Platz finden.

Beim Kauf selbst lohnt es sich, nicht nur der Umwelt zuliebe, auf Nachhaltigkeit zu achten. Oft unterschätzt: Möbel aufzubauen kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Da hilft es, vor Aufbau und Montage zu prüfen, dass das geeignete Werkzeug griffbereit ist. Ebenso wichtig: alle Teile auf Vollständigkeit und Fehler prüfen.

Und nein, die Anleitung wegzuschmeißen, weil du das auch ohne kannst, ist keine gute Idee. Besagt die Anleitung, dass mindestens zwei Personen zum Aufbau des Möbelstücks notwendig sind, solltest du diesen Hinweis beherzigen.

Gerade bei größeren Möbeln, zum Beispiel der Couch, sind auch Lieferzeiten zu beachten – aber hier kann Improvisation Abhilfe verschaffen. Eine Isomatte, ein Schlafsack und ein Kuscheltier, für das man selbstverständlich nie zu alt ist, können das Bett problemlos für einige Wochen ersetzen.

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Die Wohnung hat schon eine Küche? Super, ansonsten gilt es ein paar Dinge zu beachten.

Küche

Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht und du deine neuen Nachbarn nicht mit einem lauten Bauchknurren vergraulen willst, ist ein ausgestatteter und praktischer Ort zum Kochen ein Muss. Spaß beiseite: Die Küche ist der Endgegner eines jeden Umzugs. Ist bereits eine Einbauküche vorhanden, wird dir damit eine große Last abgenommen. Hier gilt es, wie immer, die Funktionen der vorhandenen Geräte zu überprüfen. Vereinbare bei Bedarf mit dem Vermieter, dass eine Reparatur oder ein Austausch von beschädigten und stark veralteten Geräten erfolgt, bis du einziehst.

Ist keine Küche vorhanden, musst du wohlbedachte Entscheidungen treffen. Der wichtigste Punkt am Anfang: der Platz. Je kleiner deine Küche, desto schwieriger wird der Aufbau. Dabei gelten bestimmte Richtlinien, die Anbieter befolgen müssen. Lass daher das Ausmessen von einem Anbieter übernehmen. Die meisten, gerade Möbelhäuser, bieten das an. Dabei überprüfen sie auch alle notwendigen Anschlüsse – zum Beispiel für Herd und Spülmaschine. Die Kosten für diesen Dienst fallen meist weg, wenn du die Küche beim jeweiligen Anbieter anschließend kaufst.

Mache dir dann über die Geräte Gedanken, die in deine Küche einziehen sollen. Indem du Energieeffizienz und den wirklichen Nutzen von Geräten berücksichtigst, sparst du – auf einen langen Zeitraum gesehen – Kosten. Außerdem ist es bei wenig Raum sehr wichtig, Platz zu schaffen. Wenn du alleine lebst oder allgemein nicht so viel kochst, sind zwei Herdplatten vollkommen ausreichend – es bleibt dann mehr Abstell- und Arbeitsfläche.

Lass auch den Transport und den Einbau deiner Küche von einem Anbieter übernehmen. Denn dabei kann vieles schief gehen und bist du selbst dafür verantwortlich, verlierst du unter Umständen die Garantie. Daher lieber von Profis machen lassen.

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Keine Sorge, der Grundversorger liefert dir Strom. Er ist aber oft nicht der billigste Anbieter.

Anmeldung

Bürokratische Vorgänge gehören dazu. Einen Termin wegen Meldeangelegenheiten beim Bürgerbüro/Einwohnermeldeamt vereinbarst du am besten bald. Oft geht das auch per Online-Anmeldung. Alle notwendigen Dokumente sind – wenn gefordert im Originalformat – vorzulegen. Achte als Mieter auch darauf, dass du den Strom innerhalb der ersten sechs Wochen anmeldest. Du hast hier die Möglichkeit, einen Anbieter auszuwählen. Grundsätzlich wirst du aber als frischgebackener Mieter vom Grundversorger aufgefangen – auch wenn das nicht unbedingt der günstigste Stromtarif ist.

Apropos Tarife: Rechnungen musst du auch an deinem neuen Wohnort zahlen. Je nachdem, wo sich der befindet, musst du damit rechnen, dein Bankkonto nur eingeschränkt nutzen zu können. Das solltest du möglichst zeitnah abklären, und – wenn nötig – einen Bank- oder Kontowechsel durchführen. Wenn alles erledigt ist, überrascht dich womöglich innerhalb der ersten sechs Wochen trotzdem ein Mahnschreiben. Denn nicht immer wird die neue Kontoinformation erfolgreich weitergeleitet. Doch keine Sorge, meist kann ein kurzes Telefonat das Problem lösen. Tipp: Mit einem Einschreiben stellst du die Übermittlung der neuen Kontoinformationen sicher und hältst im Zweifelsfalle einen Nachweis dafür in der Hand.

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Gehört mittlerweile wie Strom und Wasser in die Wohnung: ein Internetanschluss.

Internetanschluss

Ein Internetanschluss zählt heute für die meisten zu den Grundbedürfnissen. Bevor du dich aber auf die mehr oder weniger lukrativen Angebote der Anbieter stürzt, sei dir im Klaren, welche Leistung durch den eigenen Haushalt wirklich empfangen werden kann. Ob zum Beispiel ein Glasfaseranschluss überhaupt möglich ist. Tipp: Erkundige dich bei Vormieter, Vermieter oder auch den Nachbarn. Welche Anschlüsse werden benutzt? Mit welchen Anbietern gibt es positive Erfahrungen? Um ein wirkliches Schnäppchen auszuhandeln, lohnt es sich, die Angebote der Konkurrenten anzusehen.

Fazit

Zu diesen fünf Punkten könnte man noch viele ergänzen. Sie zeigen: Ein Umzug beginnt nicht erst am Umzugstag beim Kartonschleppen. Informiere und beschäftige dich also rechtzeitig damit. So kannst du Zeit und Geld sparen. Doch trotz aller Planung wird ein Umzug erfahrungsgemäß nicht stressfrei ablaufen. Neben einer To-do-Liste sind daher Geduld, Kreativität und helfende Hände immer von Vorteil.