Kino-Tipp

Im Animationsfilm „Der wilde Roboter“ wird eine Maschine zur Küken-Mama

Im neuen Animationsfilm „Der wilde Roboter“ muss eine Maschine, die eigentlich nur den Menschen dienen soll, mit der Hilfe von einem Fuchs ein einsames Schwanenbaby großziehen.


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Roboter Roz und Fuchs Fink müssen sich um das Küken Brightbill kümmern.

Darum gehts: Ein Roboter hat sich in der Wildnis verirrt: Nachdem die Maschine Roz an einem Inselstrand aufwacht, macht sie sich auf die Suche nach einer Aufgabe. So gibt es ihre Programmierung vor. Dabei entdeckt sie jedoch nur die raue Tierwelt – Möwen fressen Krabben, Bären futtern Möwen. Und wenn sich die Tiere nicht gegenseitig essen, machen sie sich übereinander lustig.

Durch einen Unfall findet sie ein junges Schwanenbaby und endlich einen Auftrag: Sie muss das Kind großziehen, damit es noch vor dem Winter mit seinen Artgenossen in wärmere Gebiete ziehen kann. Doch leider ist das nicht ganz so einfach: Roz muss nicht nur die Sprache der Tiere lernen, sondern auch, was es bedeutet, eine Mutter zu sein. Hilfe bekommt sie von einem hinterlistigen Fuchs, mit dem sie sich anfreundet.

Gemeinsam mit ihm und anderen Tieren der Insel bringen sie dem kleinen Schwan das Fressen, Fliegen und Schwimmen bei. Doch wird das reichen, um die beschwerliche Reise in den Süden zu überleben?

Das Besondere: „Der wilde Roboter“ ist der neue Film aus dem Studio DreamWorks, das unter anderem für die „Shrek“- und „Drachenzähmen leicht gemacht“-Filme bekannt ist. Er basiert auf dem gleichnamigen Buch von Peter Brown und überzeugt vor allem mit liebevoller Animation und einer emotionalen Geschichte. Viele Szenen des Films sehen aus, als hätte man sie direkt aus den Illustrationen eines Kinderbuches entnommen. Bewegungen wirken wie schnelle Pinselstriche, Hintergründe sind bunt und detailreich. Auch den Tieren wird besonders viel Charakter gegeben: Die Otter haben süße Glubschaugen, der Fuchs oft ein hämisches Grinsen im Gesicht. Dadurch sind die Tierfiguren nicht nur niedlich, sondern bleiben auch dank ihren unterschiedlichen und unterhaltsamen Persönlichkeiten in Erinnerung.

Video zum Thema:

In aller Kürze: In „Der wilde Roboter“ muss eine Maschine lernen, wie man einen Babyschwan erzieht und was es bedeutet, Gefühle zu haben.

Fazit: Atemberaubende Animation, knuffige Tiere, spannende Action und eine Geschichte, bei der auch viele Erwachsene unterhalten und mit den Tränen kämpfen werden: Was will man mehr von einem Animationsfilm? Denn „Der wilde Roboter“ ist auf jeden Fall nicht nur für Kinder, sondern ein schöner Film für jede Altersklasse.

Viele Witze landen, vor allem der schwarze Humor am Anfang des Films, garantiert Lacher im ganzen Kinosaal. Und emotional wird es, als Roz im Laufe des Films beginnt, zu verstehen, was Gefühle sind. Ihre Patchwork-Familie aus dem Schwanenkind Brightbill und dem Fuchs Fink wächst zu einer ganzen Tiergemeinschaft an. Die Maschine bringt Fressfeinde zusammen und muss sich gegen ihre Programmierung und menschlichen Erschaffer wehren. Denn die wollen die wertvollen Daten von Roz – dem ersten Roboter ihrer Art, die ein eigenes Bewusstsein und Emotionen entwickelt hat.

Am Ende lernen Kinder etwas über das Erwachsenwerden, Eltern etwas über Erziehung. „Der wilde Roboter“ ist ein buntes Fest für die Augen, die aber an manchen Stellen der Geschichte wässrig werden könnten.

„Der wilde Roboter“, Action-Animationsfilm, DreamWorks, Länge: 102 Minuten, freigegeben ab sechs Jahren, ab jetzt im Kino.