[Frei]stunde!
Harry Potter wird erwachsen
23. Januar 2012, 11:57 Uhr aktualisiert am 23. Januar 2012, 11:57 Uhr
Von Sebastian Geiger
Daniel Radcliffe hat zum ersten Mal Deutschland besucht. In München präsentierte er am Freitag seinen neuen Film "Die Frau in Schwarz". Der düstere Gruselfilm spielt im Viktorianischen England und ist Radcliffes erste Kinorolle seit dem Abschluss der Harry-Potter-Filmreihe und so etwas ganz anderes als das, was seine Fans bislang von ihm gewohnt sind. "Die Frau in Schwarz" ist nämlich nichts für schwache Nerven. Auch für Radcliffe scheint der Rollenwechsel angenehm zu sein.
Denn tatsächlich sei es ganz gut, mal "über etwas anderes" als Harry Potter zu reden, erzählt der Schauspieler im Interview, zu dem die Freistunde ihn treffen konnte. Dabei sprühte Daniel Radcliffe vor Energie und Ideen und plauderte über seinen neuen Film, seine Leidenschaft fürs Theater und einiges mehr. Schon gegen Mittag hatte er sich dem Blitzlichtgewitter der Fotografen gestellt und auch das Münchner Mathäser-Kino besucht, um bei einer Vorpremiere zu "Die Frau in Schwarz", der am 29. März anläuft, dabei zu sein.
Im Interview zeigte sich der junge Schauspieler gereift und neugierig. Aus seiner Rolle als "Harry Potter" ist er sichtlich herausgewachsen, sowohl persönlich als auch schauspielerisch. Geholfen haben ihm dabei sicher auch die zahlreichen Erfahrungen, die er am Broadway gemacht hat.
Daheim auf vielen Bühnen
Genau so abwechslungsreich - mit Rollen in Film und Theater - darf es nach Radcliffes Meinung auch weitergehen. Am liebsten wäre ihm wohl eine Karriere wie Hugh Jackman, der sich auf Musical-Bühnen genau so heimisch fühlt wie im Kino. Den kennt er übrigens auch persönlich, wie er verrät. Man treffe sich ab und zu beim Joggen, sagt er und wundert sich amüsiert, wie es wohl sein mag, wenn man Harry Potter und Wolverine miteinander redend auf der Straße sieht.
Zunächst wird er seine Fans aber mit "Die Frau in Schwarz" das Gruseln lernen. Im Film spielt Daniel Radcliffe den jungen Londoner Anwalt Arthur Kipps. Der ahnt nicht was auf ihn zukommt, als seine Kanzlei ihn beauftragt, in einen verschlafenen Ort zu reisen, um den Nachlass der kürzlich verstorbenen Besitzerin von Eel Marsh House aufzulösen. Kaum in dem düsteren Herrenhaus angekommen, spürt er, dass etwas damit nicht stimmt. Immer tiefer gerät er in die dunklen Geheimnisse des Ortes und als ihm immer wieder eine mysteriöse in schwarz gekleidete Frau erscheint, beginnt er zu ahnen, dass er grauenvollen Ereignissen aus der Vergangenheit auf der Spur ist.
Leider gibt es das komplette Interview erst im März zu lesen - Concorde, der Verleih von "Die Frau in Schwarz", erlaubt die Veröffentlichung erst zum Filmstart. Soviel können wir aber schon verraten. Seine erste Reise nach Deutschland hat Daniel Radcliffe außerordentlich gut gefallen. Allzuviel wird er dabei wohl aber nicht von München gesehen haben. Nach dem Interview ging es sofort weiter zur nächsten Journalisten-Gruppe.