Buchtipp
Eine Schülerin mit einem 0,8er Abitur gibt in ihrem Buch Lerntipps
11. Oktober 2024, 6:00 Uhr
Entscheidend ist, was am Ende rauskommt: Dieses Motto ist vermutlich für viele Schüler das Argument, wenn sie für ihre Eltern nicht ausreichend für die Schule gelernt hatten. Schließlich zählen nun mal die Ergebnisse, nicht die Lernzeit. Doch ist diese Methode die richtige? Wie jeder „Bestnoten ohne Stress“ schaffen kann, darüber schreibt Lara Emily Lekutat in ihrem gleichnamigen Buch. Und beschreibt ihren Weg zum 1,0-Abitur.
Die 19-jährige Autorin legt die Messlatte hoch, doch die Erfolge geben ihr recht. Lara Emily Lekutat berichtet von ihren Strategien, die sie schließlich zum Spitzenergebnis von 0,8 im Abizeugnis gebracht haben. Heute studiert sie Jura in Berlin und vermittelt auf Social Media ihre Tricks.
Die gedankliche Herangehensweise ist alles
Die Ausgangssituation war für Lara Emily Lekutat dieselbe, wie sie vermutlich viele andere vor Abschlussprüfungen kennen. Ihre Tipps helfen daher Schülern aller Schularten auf dem Weg zu den Prüfungen. Der Lernstoff stapelt sich, die Zeit rennt unaufhörlich und über allem steht die Panik zu versagen: Wie also System in diesen Teufelskreis bringen? An erster Stelle steht für die Autorin das Mindset, also die gedankliche Einstellung. Hier muss chronisches Aufschieben der Motivation weichen. Wer nicht den ersten Schritt geht, wird auch nicht belohnt. Kleine Lerneinheiten von wenigen Minuten sind da ein wunderbarer Beginn, am besten in einer vertrauten Umgebung.
Wer seinen Biorhythmus clever nutzt, regelmäßig Pausen macht, Lern-Häppchen in den Alltag einbaut und sich gesund ernährt, tut aus Sicht von Lara Emily Lekutat schon einiges, um seinen Erfolg effektiv voranzutreiben. Ein SOS-Notfall-Kit mit Achtsamkeitsübungen bewahrt vor Panik bei Prüfungen.
Karteikarten sind ein Schlüssel zum Erfolg
Beim Lernen geben Anglizismen die Richtung vor. „Active Recall“ heißt zum Beispiel der „Superheld unter den Lernmethoden“. Also Fakten bewusst aus dem Gedächtnis abrufen und Zusammenhänge verstehen, anstatt sie nur auswendig zu lernen. Unverzichtbares Mittel sind hier Karteikarten, auf denen man idealerweise Fragen und Antworten zum Selbst-Check notiert.
Das Gehirn austricksen lässt sich mit „Spaced Repetition“. Kurz nach dem ersten Lernen und rechtzeitig vor dem Vergessen sollten Infos wiederholt werden. Was es beispielsweise mit „Chunking“ oder „Blurting“ auf sich hat, auch darüber klärt die Autorin auf.
Klarkommen mit Lehrern,
Hass- und Lieblingsfächern
Lara Emily Lekutat stellt klar: Lehrer sind unsere Freunde. Wenn wir uns mit ihnen verstehen, ihre Hilfe annehmen und ihre Vorlieben kennen, kann sich das auszahlen. Das gilt für Lieblings- wie Hassfächer. Ob Kunst, Mathe oder Geschichte – entsprechende Überlebenstipps und weitere Lernstrategien gibt es fächerübergreifend dazu.
Das Buch ist gespickt mit vielen weiteren wissenschaftlichen Prinzipien und Methoden, die so manche neue Erkenntnis für die eigene Lernstrategie bringen. Außerdem zeigt die Autorin, wie sich diese gut in den Alltag integrieren lassen. Immer verständlich aufbereitet und teils mit Zeichnungen versehen. Amüsante Anekdoten aus dem Klassenzimmer und Freundeskreis begleiten die Geschichte. Auf den letzten Seiten warten Tipps für Apps und Bücher zum Lernen.
Das Beste wollen, ohne zu übertreiben
„Wer weniger lernt, lernt mehr“, heißt es in einem Kapitel. Es kommt eben doch darauf an, wie man den Stoff durch optimales Ausnutzen der Lernzeit aufnimmt. Und Lara Emily Lekutat macht deutlich: Es müssen nicht immer 15 Punkte oder 100 Prozent sein. Denn wer sich selbst zu viel Druck macht, bewirkt das Gegenteil vom eigentlichen Ziel. Schließlich soll auch noch genug Zeit für Hobbys, Familie und Freunde bleiben.