Welt und All

Die Suche nach Wasser im Weltall

Im Weltall gibt die Flüssigkeit Aufschluss übe die Wahrscheinlichkeit von außerirdischen Leben


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Von Redaktion Freistunde

Es gibt neue Hoffnung. 2015 wurde ein Planet entdeckt, der zwar über 100 Lichtjahre entfernt und dadurch weit außerhalb unseres Sonnensystems ist, aber nur zweimal so groß ist wie die Erde. Laut einer Studie in der "Nature Astronomy" könnte seine Atmosphäre zu über 50 Prozent Wasserdampf beinhalten. Der Planet K2-18b schürt Hoffnung auf die Entdeckung von organischem Leben, das nicht von unserer Erde stammen kann. Mit Blick auf das Universum wäre Wasser das wichtigste Gut auf einem Planeten. Wasser ist ein perfektes Lösungsmittel für Moleküle, ermöglicht Klima, Geologie und Biologie. Alles wäre auf der Suche nach Wasser. Leider sind die Teleskope Kepler und der Nachfolger TESS nicht fähig, davon hochauflösende Bilder zu machen.

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Für die Entdeckung von Wasser greifen Astrochemiker daher auf das zurück, das am besten sichtbar ist - Licht. Die chemische Signatur von Wassermolekülen kann gemessen werden, wenn Licht durch die Atmosphären von Planeten reist. Das ermöglicht Rückschlüsse auf die Zusammensetzung von Planetenoberflächen. Noch einfacher ist es, die Wasservorkommen zu untersuchen, die vor unserer Nase liegen.

Woher unser Wasser kommt

Vor vier Milliarden Jahren konnte die Erde ihr Wasser lang genug behalten, dass Leben entstehen konnte. 71 Prozent der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt, das sind insgesamt etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometer, 1 Kubikkilometer sind 1 Billion Liter. Der menschliche Körper besteht zwischen 80 und 85 Prozent aus Wasser, nicht viel weniger als bei einer Ananas oder einem Champignon.

Bei einer Untersuchung eines Kometen 1986 wurde Eis in seinem Inneren unter Staub und Geröll gefunden. Durch Kometeneinschläge könnte Wasser auf die Erde gelangen. Der Planetologe Dr. Daniel Durda von der NASA untersuchte dazu Meteoriten. Um Meere zu füllen, wären nur über 20 Millionen Kometen nötig. Auch handelt es sich dabei um sogenanntes Schweres Wasser, das eine etwas andere Zusammensetzung hat als das der Meere.

Bei Asteroiden hatte man mehr Glück. Die Astronomin Dr. Michelle Thaller erklärt, dass es womöglich einen fünften Planeten gegeben habe, der nie so ganz ein Planet wurde und nun als Asteroidengürtel um die Sonne kreist. Die größten Asteroiden könnten sogar flüssiges Wasser beinhalten. Auch wenn sie staubtrocken aussehen und zerrieben werden können, hätten sie dennoch Wassermoleküle gebunden. Diese treten als Dampf aus, wenn das Gesteinsmaterial erhitzt wird.

Daraus leitet sich eine weitere Theorie ab: In der Zeit, als sich die Erde ausbildete, wurde Jupiter, der weit außerhalb in der Nähe des Asteroidengürtels seine Runden zog, durch Gase und Gesteinsbrocken ausgebremst. Das zieht ihn zurück in die inneren Planetenbahnen hin zur Sonne. Auf diesem Weg könnte er Material mit Eis wie ein gigantischer Schneepflug vor sich her geschoben und in der Nähe von Mars, Venus und Erde abgeladen haben.

Unter dem Großen Bombardement versteht man eine Zeit, in der das abgeladene Material auf Mond, Erde, Mars und Venus prallt. Venus und Erde waren sich vor vier Milliarden Jahren sehr ähnlich, auch die Venus hatte Ozeane. Vulkane stießen Gestein in die Höhe, durch die Hitze befreite sich der Wasserdampf und regnete ab. Die Venus war nur zu nahe an der Sonne, der Wasserdampf konnte nicht kondensieren. Der Mars ist weiter weg von der Sonne, nur leider kühlte sein Kern aus, er verlor sein Magnetfeld und die Sonnenwinde bliesen den Wasserdampf weg.

Wasser verändert das Universum

Professor Lawrence Krauss aus Cleveland verfolgt die Funde von Wasser auf Planeten in unserer Milchstraße. Er ist überzeugt, es gibt viele, auf denen Wasser existieren könnte. Auch Ozeanplaneten sind denkbar, auf denen sich Leben bilden könnte, nur vermutlich keine entwickelte Zivilisation, die Strom und Feuer kennt. Aber das Universum wird sich verändern, wenn wir entdecken, dass wir in der Milchstraße Brüder und Schwestern haben.