Musik ist Krieg
Autor Robert Muchamore wechselt Genre
11. November 2014, 10:24 Uhr aktualisiert am 11. November 2014, 10:24 Uhr
Genug mit den Spionen - lasst uns rocken! So oder so ähnlich werden wohl die Gedanken des britischen Autoren Robert Muchamore ausgesehen haben, als er sich an "Rock War - Unter Strom" wagte. Bislang ist er vor allem durch seine "Top Secret"-Reihe bekannt, in der eine Gruppe junger Geheimagenten die Hauptrolle spielt. Jetzt hat Muchamore das Genre gewechselt. Und "Rock War", um das offensichtliche Wortspiel zu zelebrieren, rockt ganz ordentlich. Drei Teens bestreiten in "Rock War - Unter Strom" den Wettkampf ihres Lebens. Alle drei wollen sie Rockstar werden, stellen aber schnell fest: Geld und Ruhm ist vielleicht nicht alles, nach dem man streben sollte. Jay spielt Gitarre und schreibt Songs. Doch seine Großfamilie und ein miserabler Drummer verhindern seinen Traum vom Leben als Musikstar. Summer hat für kaum etwas anderes Zeit, als ihre schwerkranke Großmutter zu pflegen. Doch Summers Stimme ist dazu gemacht, Millionen zu begeistern - wenn ihr Lampenfieber es zulässt. Dylan liebt nichts mehr als das Nichtstun. Erst als der Rugby-Coach seiner Schule droht, ihn auf dem Rasen zu atomisieren, tritt Dylan widerstrebend einer Band bei - und entdeckt sein Talent. Alle drei stehen kurz vor dem größten Wettkampf ihres Lebens. Und sie spielen um alles.
Eine spannende Geschichte in spaßigem Schreibstil
Von den Themen her ist "Rock War - Unter Strom" eindeutig an Leser gerichtet, die etwas älter als die Zielgruppe der "Top Secret"-Reihe sind. Probleme mit den Eltern spielen genauso eine Rolle wie Selbstverletzung oder die Nachteile, die ein Handy mit sich bringen kann. Dabei vergisst Robert Muchamore aber nie, dass er vor allem eine flotte und spannende Geschichte erzählen will. Sein Schreibstil ist leicht und spaßig und die Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz. Gerade die schüchterne Summer hat das Zeug, ein echter Leser-Liebling zu werden. Musikfans und solche, die es werden wollen, werden mit dem ersten Teil von "Rock War" also mehr als zufrieden sein. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.